Der Garten des barocken Klosters in Binsdorf bei Geislingen wird umgestaltet. Er soll zum Erholungsort, aber auch zum Bildungsort für Jung und Alt werden, so die Landschaftsarchitektin Isabel David. Die Restaurierung hat am Montag begonnen.
Traditionelle Gartenkultur beim Kloster Binsdorf
Laut Landschaftsarchitektin Isabel David wurde der Garten über viele Jahrhunderte zum Anbau von Obst, Gemüse, Blumen und Heilkräutern genutzt. Die Restaurierung steht ganz in der Tradition des Klosters seit seiner Gründung im 13. Jahrhundert, so die Diözese Rottenburg-Stuttgart. So soll dort ein Heilkräutergarten, eine Formobst- und Teekräuteranlage, Gemüseanbau, Streuobstanbau sowie ein Obstlehrpfad entstehen.
Günther-Martin Pauli (CDU), der Landrat des Zollernalbkreises, ist begeistert von dem Projekt. Der Klostergarten sei wie geschaffen dafür, dieses alte Wissen behutsam zu pflegen und weiterzuentwickeln, so Pauli.
Förderung des Bundes mit 1,7 Millionen Euro
Der Bund finanziert die Restaurierung des Binsdorfer Klostergartens zu 90 Prozent, was 1,7 Millionen Euro entspricht. Das Geld kommt aus dem Bundesprogramm "Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel". So soll im Sinne des Bundesprogramms auch ein Regenwasserrückhaltebecken im Garten entstehen. Die verbleibenden zehn Prozent der Projektkosten trägt die Kirchengemeinde aus ihren Rücklagen, teilt die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit.
Ziel: Ort für Jung und Alt
Das ganze Kloster wird seit Jahren saniert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa neun Millionen Euro. Ziel der Sanierung ist es, einen Treffpunkt für alle Altersgruppen zu schaffen, so die Diözese. Zum Beispiel könne es einen Mittagstisch für Schüler oder Senioren im Klostergebäude geben.