Bundespressekonferenz Lindner

„Zwei Minuten“: Die Kolumne zum Wochenende

Meinung: Lindner hat den Haushalt schön

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Autor/in
Marie Gediehn

Haushalt gut alles gut? Männerwirtschaft in der Ampelkoalition.

So, Haushalt ist gemacht, alles stabil. Gut, bisschen was vom Dreck ist unter Schrank und Teppich geraten, aber ja nur ganz wenig, nichts Ekliges, nichts, was sich böse festtreten oder vergammeln könnte! So zumindest die Hoffnung… und Christian Lindner hat direkt dazugesagt, zum Haushaltsentwurf: „Das ist seriös“. Gut, dann sollte man vermutlich ganz dringend unter sämtliche Schränke und Teppiche gucken.

Die Kolumne von Marie Gediehn können Sie sich hier auch anhören:

Ausmisten im Bundeshaushalt

Aber wie gesagt, der Haushalt wirkt zumindest tipptopp. Klar, alle weinen ein bisschen, weil von jedem was weggeschmissen wurde beim großen Aufräumen und Ausmisten. Und auch, wenn schwer zu vergleichen ist, auf was künftig verzichtet wird: Für die einen ist das Selbstgebastelte aus Klopapier-Rollen eben genauso viel wert wie für die anderen das teure ferngesteuerte Auto. Und nur ganz böse Zungen würden natürlich die Kindergrundsicherung mit was Selbstgebasteltem vergleichen oder Geld für Ukraine und Bundeswehr mit einem ferngesteuerten Auto.

Marie Gediehn
Die Kolumne zum Wochenende von Marie Gediehn

KI eher Männersache?

Obwohl, das ferngesteuerte Auto kommt eh wieder raus aus dem Müll, a) weil es da nicht hingehört von wegen Elektroschrott und b) wegen der Technologie-Offenheit. Und Männer sind ja angeblich auch technologieoffener als Frauen und FDP-Männer vermutlich nochmal mehr. Erwiesen ist: Männer stehen dem Einsatz von KI weniger argwöhnisch gegenüber als Frauen, steht in einer Forsa-Umfrage. Ich übersetze kurz: Männer sind gechillter in Sachen KI als Frauen. Das wäre ich auch, wenn ich ein Mann wäre mit Blick auf den Haushalt, nach dem Motto: Kann ja nur besser werden.

Viel Zeit in den Haushalt investiert

Also den Haushalt 2025 haben drei Männer ausgehandelt, dem Finanzminister haben Kanzler und Vizekanzler geholfen. Christian Lindner (FDP), Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne) haben sich ungelogen immer und immer wieder den halben Sommer lang getroffen. Ach was, auch im Frühjahr schon. Und so ein Zeitbudget haben auch nur Männer. Aber egal, alles für die Sache, jetzt steht der Haushalt.

Gut, das mit dem Geld für Boris Pistorius, also für Ukraine und Bundeswehr und das mit dem Geld für Lisa Paus, also für die Kindergrundsicherung muss noch geklärt werden. Dann ist da diese Globale Minderausgabe von schlappen 17 Milliarden Euro, die aber, sagt Christian Linder ja extra dazu, „seriös“ ist.

Ich sag mal so, hätten sich drei Frauen monatelang zwei dutzend Mal getroffen und das wäre dabei rausgekommen, es wären unschöne Begriffe gefallen und Kaffeekränzchen wäre noch der harmloseste. 

Die drei Ampelmännchen

Aber egal, der Haushalt steht und das bisschen Rest macht sich jetzt quasi von allein und das sogar geräuschlos, denn: Die Ampel kann das jetzt, bzw. die drei Ampelmännchen Lindner, Scholz und Habeck. Die smarte Ampel wird nämlich gerade in mehreren Bundesländern getestet, in Baden-Württemberg beispielsweise in Ellwangen: KI gesteuert regelt da so ein Ampelsystem den Verkehr vorausschauend, effizient und umweltschonend. Ich sag ja, technologieoffen muss man(n) sein.

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