Ausbau des Glasfasernetzes

Meinung: Ausbeutung für ein schnelleres Internet

Stand
Autor/in
Stefan Giese
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Lohnprellerei, Schikane, Gewalt - beim Glasfaser-Ausbau kommt es zu krassen Missständen. Glasfaseranbieter und Politik müssen handeln, meint Stefan Giese.

Wenn vor Ihrem Haus gerade Bauarbeiter dabei sind, Straße oder Gehweg aufzureißen, um Glasfaserleitungen für schnelles Internet zu verlegen, sollten Sie genauer hinschauen. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ kann es nämlich gut sein, dass sich vor Ihren Augen krasse Ausbeutung abspielt.

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Ausbeutung leichtgemacht

Betroffen sind vor allem Arbeitnehmer aus Osteuropa und sogenannten Drittstaaten außerhalb der EU. Sie kennen ihre Rechte nicht, wissen nicht, wo sie Hilfe bekommen, und sind oftmals komplett von ihren Arbeitgebern abhängig, weil ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland an eine konkrete Beschäftigung gekoppelt ist. Wenn sie sich beschweren und darauf ihren Job verlieren, müssen sie sofort das Land verlassen. Unter diesen Umständen fällt Ausbeutung leicht.

Telekommunikationsfirmen und Politik sind gefragt

Die großen Glasfaseranbieter wie Deutsche Telekom, Vodafone, Deutsche Glasfaser oder O2 müssen sich meines Erachtens hier ihrer Verantwortung stellen. Sie dürfen sich nicht mehr hinter den vielen General-, Nach- und Subunternehmen verstecken, die in ihrem Auftrag, die Glasfaserleitungen in den Boden bringen. Auch muss die Politik der Ausbeutung von Bauarbeitern schleunigst einen Riegel vorschieben, schließlich fördert sie – aus guten Gründen – den Ausbau des Glasfasernetzes massiv. Dann mal ans Werk!

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