Das Weihnachtshaus ist im Heidenheimer Stadtteil Schnaitheim ein Hingucker: Besitzer Markus Brandhuber lässt die komplette Fassade seines Hauses funkeln und blinken. Und jedes Jahr kommen ein paar leuchtende Attraktionen dazu.
Die Weihnachtsshow beginnt jeden Tag um 16:30 Uhr: Sterne funkeln an der ganzen Fassade, die Pyramide auf der Garage strahlt mit 12.200 Lichtpunkten, die Eiszapfen leuchten. Der 33-jährige Markus Brandhuber ist gelernter Elektroniker und gestaltet alles selbst.
Im vergangenen Jahr ist das Haus allerdings dunkel geblieben - wegen der Energiekrise. Aber dieses Jahr strahlt es wieder. Rund 500 Euro zahlt Brandhuber nach eigenen Angaben für den Strom. Die meisten Lichter sind LEDs.
Weihnachtshausbesitzer Brandhuber: "Bin gar kein Weihnachtsmensch"
Schräg ist aber: Der Experte für die leuchtende Weihnachtsdeko ist gar kein Weihnachtsmensch, sagt er über sich selbst. Mit dem Fest im religiösen Sinne kann er nichts anfangen: "Ich selber bin Atheist. Ich halte von Weihnachten persönlich nicht so viel. Ich mache das für andere, nicht für mich. Es ist ein Hobby, das tausenden Leuten jedes Jahr Freude bereitet."
Außen leuchtet und blinkt es, aber wie wohnt es sich innen? Da ist es praktisch ein Katzenhaus, mit palettenweise Katzenfutter. Denn hinter der bunten Fassade hat Markus Brandhuber ein zweites Hobby: seine neun Katzen.
Gleich neben den großen Katzenzimmern ist aber die Elektronikwerkstatt. Hier verbringt er unzählige Stunden. Ein bisschen leuchten die 100.000 Lichter auch im ganzen Haus nach innen. Allerdings ist es im Wohnzimmer nicht mal halb so romantisch. Brandhuber lächelt: "Man kommt sich so ein bisschen vor wie im Gefängnis, weil hier alles vergittert ist"
Von der Straße aus ist das Haus aber ein echter Hingucker. Brandhuber selbst schaut allerdings eher selten von außen drauf. Er überlässt das Staunen lieber den anderen, den Kindern und Eltern, den Älteren - eigentlich allen Altersklassen. Es ist sozusagen sein Weihnachtsgeschenk an den ganzen Stadtteil Schnaitheim. "Frohes Fest" ist oben am Giebel zu lesen. Sicher auch nächstes Jahr wieder - mit ein paar Lichtern mehr.