Am dritten Verhandlungstag im Prozess gegen einen 23-jährigen Mann hat einer der ermittelnden Beamten ausgesagt. Es ging vor allem um das Motiv der Tat. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte den Lehrer im Februar aus Rache niedergeschlagen hat, Rache für sexuelle Übergriffe auf Schüler.
Lehrer soll Nacktbilder von Schülern gesammelt haben
Der Ermittler sagte am Mittwoch aus, dass auf dem Mobiltelefon des Lehrers in passwortgeschützten Ordnern Fotos von mindestens 23 ehemaligen Schülern waren, aus den Jahren 2016 bis 2023. Es handele sich dabei meist um Fotos und auch Videos von sexuellen Handlungen. Die Schüler waren, als die Fotos entstanden, zum Teil erst 13 Jahre alt. Sie hätten die Bilder an den Lehrer geschickt, wohl für Gegenleistungen wie bessere Schulnoten, Zigaretten oder Geld, so der Ermittler.
Landgericht Ulm Prozessauftakt: Ehemaliger Schüler soll Lehrer lebensgefährlich verletzt haben
Vor dem Landgericht Ulm hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 23-Jährigen wegen versuchten Totschlags begonnen. Er soll im Februar seinen ehemaligen Lehrer lebensgefährlich verletzt haben.
In dem Prozess vor dem Ulmer Landgericht muss sich ein 23-jähriger ehemaliger Schüler wegen versuchten Totschlags verantworten. Er soll im Februar den Lehrer mit einem Baseballschläger oder einem ähnlichen Gegenstand niedergeschlagen und schwer verletzt haben. Der Angeklagte hat zum Prozessauftakt die Tat abgestritten.
Lehrer im Rollstuhl
Auch der 34-jährige Lehrer, der bei dem Angriff lebensgefährliche Kopfverletzungen erlitt, sollte am Nachmittag als Zeuge gehört werden. Er ist mit einem Rollstuhl in den Gerichtssaal geschoben worden. Laut Gutachter ist er zu 100 Prozent erwerbsunfähig. Vor Gericht brachte der Lehrer nur wenige Worte heraus. Die Verhandlung wurde unterbrochen. Der Prozess wird am 2. Dezember mit der Befragung weiterer Zeugen fortgesetzt. Ein Urteil soll Mitte Dezember fallen.