Der Abbau von Arbeitsplätzen bei VARTA wird konkreter: Das Unternehmen hat sich jetzt mit den Arbeitnehmervertretern auf ein Freiwilligenprogramm für den Hauptsitz Ellwangen (Ostalbkreis) verständigt. 88 Stellen sollen dort wegfallen.
Kein weiterer Stellenabbau bei VARTA in Nördlingen und Dischingen
An den anderen deutschen Standorten Nördlingen (Kreis Donau-Ries) und Dischingen (Kreis Heidenheim) seien vergleichbare Programme derzeit nicht erforderlich, da ein Großteil der Jobs bereits abgebaut worden sei.
Reaktion aus dem Rathaus Ellwangen: Bestürzung über Stellenabbau bei VARTA
Der angekündigte Stellenabbau beim Batteriehersteller VARTA in Ellwangen hat Bestürzung hervorgerufen. Die IG Metall fordert Klarheit, der Oberbürgermeister spricht von "schlechten Nachrichten".
Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssten im Rahmen des Freiwilligenprogramms einem Aufhebungsvertrag zustimmen, der unter anderem eine Grundabfindung sowie eine Anreizprämie vorsehe. Über Details hätten das Unternehmen und der Betriebsrat Stillschweigen vereinbart.
800 Stellen sollen bei VARTA insgesamt wegfallen
Um Kosten zu senken, hatte VARTA im April angekündigt, unternehmensweit rund 800 Vollzeitstellen abzubauen. Rund die Hälfte sollte durch auslaufende Verträge, den Abbau von Standorten und Fluktuation wegfallen.
Globale Krisen hätten zuletzt die Ergebnisse belastet und entschlossene Maßnahmen notwendig gemacht, hieß es damals. Mit den Lithium-Ionen-Knopfzellen für Kopfhörer macht VARTA kaum noch Umsatz, seit der Hauptkunde Apple die Produktion der "AirPods" gedrosselt hat. Der Batteriehersteller hatte im vergangenen Geschäftsjahr tiefrote Zahlen geschrieben. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen im Moment rund 4.700 Menschen.