Das Technische Hilfswerk (THW) hat am Dienstag von Ulm aus Hilfsgüter in die Ukraine geschickt. Es ist der bislang größte Logistikeinsatz des THW in der Ukrainehilfe. Zur Abfahrt war zum ersten Mal auch ein Vertreter der Ukraine dabei.
"Es ist genau die Hilfe, die benötigt wird", sagte Ivan Sokol, der Direktor des Katastrophenschutzes des Verwaltungsbezirks Charkiw, am Dienstag in Ulm. "Ihre Hilfe kommt bei den Menschen an." Er bedankte sich für die Güter, die von Ulm aus in die Ukraine gefahren werden.
THW liefert Hilfsgüter von Ulm bis an die ukrainische Grenze
Muldenkipper, beheizbare Trinkwasserlaster, ein Sattelschlepper, ein Bagger und eine Feuerwehrdrehleiter werden in zwei Konvois durch Österreich und Ungarn, rund 1.200 Kilometer weit an die ukrainische Grenze gefahren. 24 Ehrenamtliche, darunter THWler aus Aalen und Heidenheim, sind insgesamt fünf Tage unterwegs.
Neben den großen Fahrzeugen werden auch kleinere Hilfsgüter, von der Zange, über Schutzausrüstung und Zeltöfen bis hin zu Stromerzeugern in die Ukraine gebracht. Das THW hat außerdem auf den Sattelzug zwei Pritschenwagen mit Hilfsgütern für Familien geladen. Das ist als besondere Überraschung gedacht, sagt Sabine Lackner, Präsidentin der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Dadurch sollen die Helfer vor Ort motiviert und unterstützt werden, so Lackner weiter.
Es ist laut THW der bislang größte Logistikeinsatz der Ukrainehilfe, bei dem Hilfsgüter im Wert von mehr als 1,7 Millionen Euro an die ungarisch-ukrainische Grenze gefahren werden. Finanziert wird die Hilfslieferung vom Deutschen Auswärtigen Amt. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine hat das THW mit über 200 Transporten 2.400 Tonnen Hilfsgüter im Wert von insgesamt 120 Millionen Euro in das Land gebracht, darunter Stromgeneratoren und Wasserfilter.
Hilfsgüter im Wert von insgesamt 120 Millionen Euro
Das THW-Logistikzentrum in Ulm war das erste von vier in Deutschland, die während der Coronapandemie eingerichtet wurden. In Ulm wird zentral die deutsche Ukrainehilfe organisiert.