Das Technische Hilfswerk (THW) wird Hilfslieferungen in das Überschwemmungsgebiet nach Libyen schicken. Zuständig für die Organisation in Baden-Württemberg ist das THW-Logistikzentrum in Ulm.
Zelte, Feldbetten und Stromgeneratoren für Libyen
Zelte mit Beleuchtung, Feldbetten, Decken, Isomatten und Stromgeneratoren - all diese Hilfsgüter würden derzeit zur Auslieferung in die Katastrophenregion vorbereitet, sagte ein Sprecher des THW Ulm. Durch die großflächigen Überschwemmungen seien unzählige Gebäude zerstört worden. Mit den Hilfsgütern, die teilweise auch vom THW-Logistikzentrum Bayern geliefert werden, sollen Notunterkünfte für die von der Unwetterkatastrophe betroffenen Menschen aufgebaut werden.
Das Logistikzentrum Ulm selbst stellt im wesentlichen Stromerzeuger und Beleuchtung für Zelte zur Verfügung. "Wir haben an die 80 Stromerzeuger und etwa 100 Beleuchtungsmittel für Zelte", teilte der stellvertretende Leiter des Zentrums, Michael Thim, dem SWR mit.
THW Ulm für Hilfslieferung zuständig - Libyen stellt Hilfeersuchen
Mit zwei oder drei Lkw werden die Hilfsgüter in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zum Flughafen gefahren. Derzeit wisse man allerdings noch nicht, wann und von welchem Flughafen aus die Hilfsgüter nach Libyen transportiert werden sollen, hieß es dazu weiter, vermutlich vom Bundeswehrstandort Wunstorf bei Hannover.
THW auch zum Einsatz von Hilfskräften bereit
Das nordafrikanische Land hatte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein internationales Hilfeersuchen gestellt. Aktuell schickt das Technische Hilfswerk ausschließlich Hilfsgüter ins dortige Katastrophengebiet. Im Fall eines entsprechenden Hilfeersuchens an Deutschland sei das THW aber auch in der Lage, kurzfristig Hilfskräfte nach Libyen zu entsenden. "Wir haben einen ständigen Pool an auslandsfähigen Einsatzkräften mit allen nötigen Impfungen", so Michael Thim.
THW-Helferinnen und Helfer, die sich für Auslandseinsätze melden, seien jeweils für einen Bereich besonders qualifiziert, etwa Trinkwasser-Experten oder Experten für den Bau von Camps. Ob sie in Libyen zum Einsatz kommen, steht derzeit aber noch nicht fest.