Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter (CDU) ist am Samstag in Aalen (Ostalbkreis) bei einem CDU-Wahlstand von einem Mann angegangen und leicht verletzt worden. Das teilte die Polizei mit. Der Mann habe ihn gestoßen und geschlagen. Kiesewetter habe leichte Verletzungen erlitten. Er sei vor Ort nicht medizinisch behandelt worden. Der mutmaßliche Täter flüchtete. "Über die Hintergründe des Angriffs ist bislang nichts bekannt", heißt es weiter. Der mutmaßliche Täter ist 55 Jahre alt.
Die polizeilichen Maßnahmen liefen noch, teilte der Sprecher weiter mit. Der Mann sei aber der Polizei bekannt. Zunächst berichtete die "Schwäbische Post" über den Vorfall. Nach ihren Angaben soll es sich bei dem Mann um einen Aalener Gemeinderatskandidaten einer der Querdenkerbewegung nahestehenden Partei handeln.
Kiesewetter erleidet Schürfwunden und Prellungen
Kiesewetter sagte der "Schwäbischen Post", er sei verbal attackiert worden. Dann sei er angerempelt worden. "Ich wusste nicht, wer die Person gewesen ist. Als ich ihm sagte, er solle aufhören, riss er das Dach am Wahlkampfstand mit." Er habe dann von dem Mann eine Aufnahme machen wollen und sei ihm hinterher.
"Als er das sah, schlug er auf mich ein und drückte mich in ein Hochbeet und fügte mir auch Schürfwunden zu." Kurz danach sei auch schon die Polizei gekommen, der er angeboten habe, dass er von einer Anzeige absehe, wenn sich die betreffende Person entschuldige. Jetzt will der CDU-Sicherheitsexperte Kiesewetter eigenen Angaben zufolge abwarten, ob es der Polizei gelingt, den Mann zu einer Entschuldigung zu bringen.
Am späteren Abend meldete sich Kiesewetter über seinen Account bei X zu Wort und bedankte sich für die Anteilnahme. "Es war heftig, aber mir geht es soweit gut", so Kiesewetter.
Solidarisch zeigten sich Politiker von Grünen und FDP. Grünen-Parteichefin Ricarda Lang, die den Nachbarwahlkreis Schwäbisch Gmünd vertritt, erklärte auf der Plattform X: "Wenn einer von uns angegriffen wird, stehen wir als Demokraten alle zusammen!" Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) teilte ebenfalls per X mit: "Traurige Realität ist, dass in diesem Wahlkampf kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Angriffe auf Menschen, die sich in der Demokratie engagieren, berichtet wird. Es bleibt aber dabei: Gewalt darf nie gewinnen." Beide Politiker wünschten Kiesewetter gute Genesung.
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