Weltgrößtes Airlinertreffen

Riesige Modellflugzeuge fliegen über die Schwäbische Alb

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Catharina Straß
Catharina Straß

Kleine Giganten unter sich: In Nellingen im Alb-Donau-Kreis findet am Wochenende das weltweit größte Treffen von Modell-Passagierflugzeugen statt. Die Airliner sind durchaus beeindruckend.

Rund 60 verschiedene Passagier-Flugzeuge an einem Ort. Und zwar als riesige Modellflugzeuge. Darauf können sich Flugbegeisterte am Wochenende freuen: Beim nach Veranstalterangaben weltweit größten Airlinertreffen im Nellinger Ortsteil Oppingen auf der Schwäbischen Alb.

Ein unterirdischer Hangar mit riesigen Modellflugzeugen

Für Adi Pitz ist sein Keller in Altheim/Alb nicht nur ein gewöhnlicher Keller. Denn hier entsteht Großes: riesige Modellflugzeuge aus Styropor und extraleichtem Balsaholz. Einige sogar über sechs Meter lang.

Im unterirdischen Hangar von Adi Pitz finden sich Modellflieger aller Art - vom orange-weißen Futura Jet bis hin zur grün-weiß-rot gestreiften MB-339.
Wenn der Altheimer Modellbauer Adi Pitz seinen unterirdischen Hangar betritt, schaut er sich um - und ist wieder zufrieden.

In seinem Hangar, so nennt der Modellbauer seinen Kellerraum, stehen an allen vier Wänden Regale voll mit Passagier- und Militärflugzeugen. Unter Adi Pitz' Schätzen sind eine L-39, ein Schulflugzeug der ehemaligen Tschechoslowakei aus den Sechzigerjahren, oder auch das italienische Kampfflugzeug MB-339 mit seinen grün-weiß-roten Streifen auf blauem Grund.

Mein Keller ist mein Hangar. Da sind meine Flieger, meine Schätze drin.

Ein Herz für Modellflugzeuge

Pitz' Modellflieger sind maßstabsgetreu. In stundenlanger Feinstarbeit gefertigt. Das kostet Zeit: "Meine Frau hat mich in meiner wirklich sehr aktiven Sturm-und-Drang-Zeit, was Modellbau betrifft, wirklich sehr wenig gesehen", lacht der Hobbypilot. "Aber sie hat das toleriert. Und bei jedem Erstflug war sie mit dabei."

Bei den Baupläne für die Modellflugzeuge in der Werkstatt von Modellbauer Adi Pitz auf der Schwäbischen Alb muss jedes Detail stimmen.
Alles nach Plan: Der Bau von Riesenmodellen erfordert Genauigkeit. Dafür verwendet Adi Pitz detailgetreue Bausätze von kleineren Modellflugzeugen als Grundlage. Die einzelnen Teile werden digitalisiert und ergeben einen Bauplan, den Pitz an seinen Wunsch-Maßstab anpasst. Wie hier, beim Bauplan eines Jumbo Jets.

Die Liebe für Flugzeuge entdeckt Adi Pitz früh: Schon als Kind ist er fasziniert von den Maschinen, die über seinen Garten zum Stuttgarter Flughafen fliegen. Besonders die sogenannten Airliner, Passagierflugzeuge, haben es ihm angetan: Inzwischen hat er viele von ihnen nachgebaut.

Die Boeing 747 von der Schwäbischen Alb

Das neueste Projekt: Eine Boeing 747, ein sogenannter Jumbo Jet, im Stil der US-amerikanischen Präsidentenmaschine. Die Idee kommt ihm bei einem Besuch am Frankfurter Flughafen: "In dem Moment ist ein Jumbo gestartet. Und wenn man das sieht, meint man, der steht in der Luft. Das sieht so super aus." Wenn er über den Flieger spricht, sprüht der Altheimer förmlich vor Begeisterung.

Auf Adi Pitz' Werkbank entstehen sie: Gigantische Nachbauten von Passagierflugzeugen. Gerade arbeitet er an einer Boeing 747 im Stil der US-amerikanischen Präsidentenmaschine. Sie soll Adi Pitz' Sammlung riesiger Modellflugzeuge erweitern
In Zukunft die Boeing 747 von der Schwäbischen Alb: Dieser zweieinhalb Meter lange Flügel soll später einer Airforce 1, der US-amerikanischen Präsidentenmaschine, zum Fliegen verhelfen - und Adi Pitz' Sammlung riesiger Modellflugzeuge erweitern.

Rund 60 Modellflugzeuge auf der Alb

Mit seiner Leidenschaft ist Adi Pitz nicht allein. Alle zwei Jahre lädt er Gleichgesinnte ein. Auf das Segelfluggelände Oppingen-Au auf der Schwäbischen Alb. Die Modellflieger-Begeisterten kommen aus ganz Europa, sogar aus Japan und den USA.

Neben imposanten Verkehrsflugzeugen gehen auch gewaltige Militärjets und riesengroße Modellhubschrauber in die Luft. Für Adi Pitz eine beflügelnde Gelegenheit, seine selbstgebauten Modellriesen gemeinsam mit anderen mächtigen Modellairlinern im Himmel über Oppingen kreisen zu lassen.

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