Vor dem Landgericht Memmingen

Prozessauftakt nach Attacke mit Samuraischwert in Neu-Ulm

Stand
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Justus Madaus
Justus Madaus

Vor dem Landgericht Memmingen hat der Prozess gegen einen 29-Jährigen begonnen. Er soll im März mehrere Gäste in einer Neu-Ulmer Kneipe mit einem Samuraischwert attackiert haben.

Nach einer Attacke mit einem Samuraischwert in Neu-Ulm im März dieses Jahres hat am Freitag der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Der inzwischen 29-jährige Mann soll in einer Kneipe Gäste angegriffen haben.

Angeklagter leidet offenbar unter Angstzuständen

Der Angeklagte meldete sich beim Prozessauftakt laut "Südwest Presse" selbst zu Wort. Nach eigener Aussage leidet er unter Angstzuständen, Verfolgungswahn und Paranoia.

Er hatte zuvor einen Mann angezeigt, weil dieser ihn beleidigt hatte und fürchtete daraufhin, der Mann würde sich dafür an ihm rächen. Das Motiv für den mutmaßlichen Angriff in der Kneipe, der mit der Anzeige nichts zu tun hat, blieb unterdessen zunächst unklar. Er habe die Tat jedenfalls nicht deshalb begangen, um in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen zu werden.

Der Angeklagte soll am Abend der Tat in der Kneipe am Donaucenter Alkohol getrunken haben. Laut Polizei habe er das Lokal spätabends verlassen und sei von zuhause mit einem Samuraischwert zurückgekehrt.

Bei einem Blick durch das Fenster ist nach der Tat noch Blut auf dem Boden der Kneipe zu sehen.
Bei der Attacke mit dem Samuraischwert in Neu-Ulm wurden drei Menschen massive Schnittverletzungen zugefügt. Einer der Geschädigten schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr.

Drei Gäste in Neu-Ulmer Kneipe angegriffen

Das Katana, ein japanisches Langschwert, hatte der Mann den Ermittlungen zufolge im Internet gekauft. Noch auf dem Weg zurück zur Kneipe habe der Mann Passanten bedroht. Sie riefen die Polizei. In dem Lokal soll er drei Gäste mit dem Schwert angegriffen haben, bevor er von einem anderen Gast überwältigt wurde.

Die Polizei konnte den Mann widerstandslos festnehmen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der psychische Zustand des Mannes beim Angriff eine Rolle gespielt hat. Seit der Tat ist der Angeklagte in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Laut Staatsanwältin hat der Mann eine leicht verminderte Intelligenz.

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Versuchter Mord und schwere Körperverletzung

Die Anklage wirft dem Mann schwere Körperverletzung und versuchten Mord vor. Die drei Opfer erlitten massive Schnittverletzungen an den Händen. Bei einem der Opfer wurde der Arm durchtrennt. Keiner der Verletzten tritt in dem Prozess als Nebenkläger auf.

Zehn weitere Verhandlungstage sind angesetzt, ein Urteil soll Mitte Januar fallen.

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