Nach der Attacke mit einem Samuraischwert in einem Neu-Ulmer Lokal ist das am schwersten verletzte Opfer außer Lebensgefahr. Der 55-jährige Mann sei aber weiter in einem kritischen Zustand, so ein Polizeisprecher gegenüber dem SWR. Der 28-jährige Tatverdächtige schweigt bislang. Es sind noch viele Fragen offen.
Ungeklärt ist, ob sich Täter und Opfer kannten und ob der Tat ein Streit vorausgegangen war. Offen ist auch, wann das zweite Opfer, ein 81-jähriger Mann, vernehmungsfähig ist.
55-Jähriger kämpfte um sein Leben
Die ahnungslosen Gäste waren am Mittwochabend in einem Bistro im Neu-Ulmer Donaucenter von einem Mann mit Schwert angegriffen worden. Das 55-jährige Opfer kämpfte wegen seiner schweren Verletzungen um sein Leben. Einem anderen Gast ist zu verdanken, dass nicht noch mehr passierte.
Wie die Polizei am Donnerstagnachmittag mitteilte, soll sich der 28-jährige Tatverdächtige rund eine Stunde in der Kneipe im Donaucenter aufgehalten und alkoholische Getränke konsumiert haben. Danach soll er das Lokal verlassen haben, um aus seiner Wohnung in der Nähe das Samuraischwert zu holen.
Auch Passanten bedroht
Auf dem Weg ins Bistro soll der mutmaßliche Täter laut Polizei zunächst einen Passanten bedroht haben. Dieser flüchtete und rief die Polizei. Nachdem der mutmaßliche Angreifer wieder im Bistro angekommen war, soll er wahllos und ohne ersichtlichen Grund die zwei Gäste im Alter von 55 und 81 Jahren attackiert haben. Danach wurde er von einem weiteren Gast überwältigt und zu Boden geworfen. Als die Polizei eintraf, ließ sich der Mann widerstandslos festnehmen.
Gewalttat mit Samuraischwert in Kneipe - Schnittverletzungen
Die beiden 55- und 81-jährigen Männer erlitten schwere bis lebensgefährliche Schnittverletzungen, die operiert werden mussten. Der 56-jährige Gast, der den Angreifer überwältigen konnte, erlitt ebenfalls eine Schnittverletzung, die ambulant versorgt werden konnte.
Der Tatverdächtige wurde bereits dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 28-Jährigen. Er wurde in ein Bezirkskrankenhaus gebracht. Die Beamten gehen davon aus, dass sich der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Das Tatmotiv liegt weiter im Dunkeln.