Die Läden in den Innenstädten sind weihnachtlich geschmückt, die Regale prall gefüllt mit Spielsachen. Doch welche Spielzeuge sind sinnvoll für Kinder - und kommen gleichzeitig gut an? Das Ulmer "spiel gut"-Siegel bietet Orientierung - seit mittlerweile 70 Jahren. Fachleute und natürlich Kinder prüfen die Spielsachen auf Herz und Nieren.
Spielzeuge werden von Kindern und Experten getestet
Die Familie Bucher aus Lonsee (Alb-Donau-Kreis) ist eine der Testfamilien, die Spielzeug für den Verein "spiel gut" unter die Lupe nimmt. Bei den Buchers wird es nur selten langweilig. Alle paar Wochen kommt neues Spielzeug an.
Heute auf dem Prüfstand: ein Brettspiel für die ganze Familie, ein Kinderwagen für Tochter Klara und ein ferngesteuertes Feuerwehrauto für Sohn Jakob. Das kann sogar Wasser spritzen. Papa Christian bekommt da direkt Lust, selbst mitzuspielen. "So ein ferngesteuertes Auto ist immer was Tolles", sagt Christian Bucher.
Nach dem Vergnügen kommt aber noch ein bisschen Arbeit. Familie Bucher muss einen Fragebogen ausfüllen. Wie gerne haben die Kinder mit dem Spielzeug gespielt? Gab es gefährliche Stellen, wie beispielsweise scharfe Kanten? War das Material nachhaltig? All das fließt in die Bewertung mit ein.
Ulmer "spiel gut"-Siegel wird seit 70 Jahren vergeben
Der Verein "spiel gut" wurde 1954 gegründet. Die Idee: Fachleute aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern wie zum Beispiel Pädagogik, Technik, Umweltschutz und Design bewerten das Spielzeug. In Zusammenarbeit mit den Testfamilien wird dann entschieden, ob das "spiel gut"-Siegel vergeben wird.
Dabei geht es neben Gestaltung, Farbe und Form auch um Haltbarkeit, Lebensdauer und Nachhaltigkeit des Spielzeugs. Wer im Weihnachtstrubel also völlig überfordert ist und nicht weiß, welches Spielzeug für das eigene Kind oder den Enkel geeignet ist: Das kleine orange-weiße "spiel gut"-Siegel gibt zumindest eine Orientierungshilfe.