Am Wochenende gab es mit den Baden-Württemberg-Tagen den ersten Höhepunkt der Heimattage 2024 auf dem Härtsfeld. Die Landesaktion soll die Region im östlichen Teil der Schwäbischen Alb rund um Neresheim, Nattheim und Dischingen bekannter machen.
Zur ersten zentralen Veranstaltung der Heimattage hatte die Gemeinde Dischingen eingeladen. Herzstück war die SWR-Bühne mit SWR1 Pop & Poesie in Concert und SWR1 Pfännle. Kabarettisten, Bands und eine Schau mit 75 Ausstellern gab es in und um die Egauhalle.
Schon zu Wochenbeginn betreuteTheresa Schneidermeier den Aufbau an der Egauhalle in Dischingen (Kreis Heidenheim). Organisierte, telefonierte, beantwortete Fragen. "Zum Glück habe ich dabei ganz viel tatkräftige Unterstützung von meinem Team vom Bauhof", sagte die junge Hauptamtsleiterin. Freilich, das alljährliche Rockfestival auf dem Härtsfeld, das kenne man. Aber die Heimattage auf dem Härtsfeld seien noch einmal eine ganz andere Hausnummer.
Vielen Menschen mache das schöne Gemeinschaftsgefühl, das gerade fürs Härtsfeld typisch sei, das Ankommen leichter. "Wir bauen Brücken zwischen Menschen", betont Dischingens Bürgermeister Dirk Schabel. "Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Interessierte über unsere Ortsgrenzen hinaus Teil dieses ganzjährigen Festes sind, die Veranstaltungen besuchen und damit auch das herausragende bürgerschaftliche Engagement würdigen", so der Bürgermeister. Das bunte Programm der Heimattage Härtsfeld macht jedenfalls Lust auf mehr.
Heimattage auf dem Härtsfeld gehen weiter
Bis in den Herbst hinein gibt es im Rahmen der Heimattage Konzerte, Ausstellungen, Wanderungen, Dorffeste und Turniere - vom "Nattheimer Motorradfrühling" bis zum Landes-Festumzug in Neresheim. Der setzt den nächsten dicken Taktstrich im langen Veranstaltungsreigen. Im November folgt schließlich mit der Verleihung der Landespreise für Heimatforschung der Schlussakkord in Nattheim.
Das Härtsfeld als raue Hochfläche auf der Ostalb sei besonders gut im menschlichen Miteinander, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl (CDU) vorab. In Ostwürttemberg sei es zwar immer "einen Kittel kälter" als anderswo, der Zusammenhalt in Vereinen und im Miteinander sei dafür aber umso warmherziger.
Heimattage sollen nachhaltig sein
In den Vorgängerstädten der Heimattage ist der Plan der Landesregierung für echte gelebte Nachhaltigkeit übrigens offenbar aufgegangen: In Wertheim im Main-Tauber-Kreis kamen noch fünf Jahre nach den dortigen Heimattagen bis zu 40 Prozent mehr Tagestouristen in die Stadt als zuvor.
Positives berichten auch Bad Mergentheim (ebenfalls Main-Tauber-Kreis) und Radolfzell am Bodensee. In Eppingen bei Heilbronn gibt es seitdem eine "Heimattage-Allee" mit Bäumen sämtlicher Gastgeber-Gemeinden und auf dem Härtsfeld soll ein gemarkungsüberschreitender Wanderweg als Zeichen der Freundschaft die Erinnerung an die Heimattage Härtsfeld verewigen.