Der Ostalbkreis feiert in diesem Jahr als einer der ersten Landkreise in Baden-Württemberg seinen 50. Geburtstag. Mit der Kreisreform, die am 1. Januar 1973 in Kraft trat, wurden aus 63 Landkreisen 35. Die Landkreise Schwäbisch Gmünd und Aalen sind damals zum heutigen Ostalbkreis zusammengefügt worden.
Rund 250 geladene Gäste verfolgten am Sonntagvormittag den Festakt im Landratsamt in Aalen. Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg Thomas Strobl (CDU) lobte die Wirtschaftsstärke und Zukunftsorientiertheit, aber auch die vielfältigen kulturellen Angebote auf der Ostalb.
"Ostalbkreis ist zusammengewachsen"
Landrat Joachim Bläse nannte die Kreisreform ein Erfolgsmodell: "Der Ostalbkreis ist längst zusammengewachsen und in seiner jetzigen Ausprägung nicht mehr von der Landkarte wegzudenken."
Bläse, der in Schwäbisch Gmünd aufwuchs und dort Bürgermeister war, ergänzte mit einem Augenzwinkern: "Wer hätte vor 50 Jahren gedacht, dass ein Gmünder einmal Landrat werden kann." Der Ostalbkreis habe heute sehr hohe Zukunftschancen. Er sei "vielseitig, schwäbisch, patent".
Aalener Künstlerin enthüllt zum Jubiläum neues Kunstwerk
Zwischen Reden, Tanzeinlagen und Musikaufführungen wurde vor dem Landratsamt auch ein neues, symbolträchtiges Kunstwerk enthüllt. Es soll die Einigkeit im Ostalbkreis darstellen. Die 42 Gemeinden werden durch 42 bunte Stäbchen dargestellt, die ineinander verhakt sind. Ähnlich wie bei einem Mikado-Spiel. Das Kunstwerk stammt von der Aalener Künstlerin Jessica Rühmann, die sich mit ihrem Entwurf in einem Wettbewerb durchgesetzt hat.
Zusammenlegung der Landkreise Schwäbisch Gmünd und Aalen 50 Jahre Ostalbkreis: Warum es am Anfang Proteste gab
Der Ostalbkreis feiert sein 50-jähriges Jubiläum. Es war das Jahr 1973, als die Kreise Schwäbisch Gmünd und Aalen zusammengelegt wurden. Damals war das sehr umstritten - und heute?
Proteste gegen Zusammenlegung vor 50 Jahren
Auch wenn beim Festakt die Kreisreform als Erfolg gefeiert wurde: Vor 50 Jahren ist sie nicht von allen gut aufgenommen worden. In Schwäbisch Gmünd und Aalen, aber auch landesweit in anderen ehemaligen Kreisen gab es Proteste. Denn viele Landkreise verloren ihren Kreissitz und ihr Autokennzeichen. Gerade die Debatte um das einheitliche AA (Aalen) auf den Autoschilder wurde sehr emotional geführt. Seit 2013 ist auch wieder GD (Schwäbisch Gmünd) zugelassen. Durch die neu reformierten Landkreise sollten Verwaltungsaufgaben erleichtert und dem Stadt/Land-Gefälle entgegengewirkt werden.
Das ganze Jahr über sind weitere Veranstaltungen im gesamten Ostalbkreis geplant. Höhepunkt soll das Festwochenende in Aalen vom 13. bis 16. Juli werden.