Legoland-Sprecherin äußert sich

Unfall auf Achterbahn im Legoland Günzburg: Ermittlungen wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung

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Maren Haring
Maren Haring

Die Polizei ermittelt nach dem Unfall einer Achterbahn im Legoland Günzburg wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Eine Verantwortliche des Freizeitparks äußerte sich erstmals.

"Alle Gäste, die zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurden, haben dieses gestern Abend auch wieder verlassen können." Das sagte Legoland-Geschäftsführerin Manuela Stone am Freitagmittag bei einem knappen Statement nach dem Unfall auf einer Achterbahn.

Legoland will die Ermittler nach allen Kräften unterstützen

Stone bedankte sich bei den Einsatzkräften. Sie kündigte an, dass das Unternehmen alles tun werde, was in seiner Macht stehe, um die Ermittlungen zu unterstützen. Die Sicherheit und Gesundheit der Gäste habe oberste Priorität. Darüber hinaus wollte die Geschäftsführerin keine Fragen beantworten.

Die Staatsanwaltschaft Memmingen habe das Verfahren eingeleitet, sagte ein Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West am Freitag dem SWR. Die Kriminalpolizei ermittle wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Dabei gehe es aber nicht um eine konkrete Person.

Der Themenbereich "Land der Ritter" im Legoland Günzburg war nach dem Unfall auf der Achterbahn für die Ermittlungen und die Reparatur zwei Monate lang gesperrt (Archivbild).
Der Themenbereich "Land der Ritter" im Legoland Günzburg war nach dem Unfall auf der Achterbahn für die Ermittlungen und die Reparatur zwei Monate lang gesperrt (Archivbild).

Gutachter nach Unfall im Legoland vor Ort

Derzeit laufe die Spurensicherung vor Ort, außerdem werde alles verfügbare Videomaterial gesichert und gesichtet, so der Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft habe außerdem einen Gutachter bestellt.

Noch kein Hinweis auf die Unfallursache

Zunächst soll geklärt werden, wie die technischen Abläufe bei der Achterbahn "Feuerdrache" funktionieren, was automatisiert ablaufe und wo manuell eingegriffen werden kann. Daher sei es auch wichtig, die Auswertung des Gutachters abzuwarten. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es laut Polizei noch keinen Hinweis darauf, ob es sich um einen technischen Defekt handelt oder menschliches Versagen die Ursache war.

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31 Verletzte bei Zusammenstoß zweier Achterbahnzüge

Am Donnerstagnachmittag waren im Legoland Günzburg bei dem Zusammenstoß zweier Achterbahnen 31 Menschen verletzt worden, zehn Kinder und ein Jugendlicher und 20 Erwachsene. Viele erlitten leichte Verletzungen, ein Fahrgast wurde schwer verletzt.

Der Unfall hat sich in fünf Metern Höhe ereignet. Dort hatte laut Polizei ein Achterbahnzug gehalten, ein weiterer Zug fuhr auf. Um die Passagiere aus der Achterbahn zu retten, war auch die Höhenrettung der Augsburger Feuerwehr im Einsatz.

Der Betrieb im Legoland lief am Donnerstag trotz des Unfalls weiter, auch am Freitag ist der Freizeitpark geöffnet. Nur die Achterbahn "Feuerdrache" im Themenbereich "Land der Ritter" ist weiterhin abgesperrt, so eine Legoland-Sprecherin.

Achterbahn "Feuerdrache" fährt mit bis zu 29 km/h

Die Achterbahn "Feuerdrache" ist nach Angaben des Freizeitparks mit acht Metern pro Sekunde unterwegs, was einem Tempo von 29 Kilometer pro Stunde entspricht. Die Achterbahn führt zunächst durch einen überdachten, abgedunkelten Bereich des Parks. Im Verlauf der Fahrt geht es dann an der frischen Luft über eine Strecke mit Gefällen und einigen Kurven. Laut Polizei ist die Achterbahn seit 20 Jahren in Betrieb - der Unfall am Donnerstag sei der erste gewesen.

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