Die 13. Ausgabe des Internationalen Donaufestes in Ulm und Neu-Ulm ist Geschichte. Der Veranstalter ist "super zufrieden" über "zehn wunderbare Tage", auch wenn dieses Jahr weniger Besucher gekommen sind.
Donaufest 2024 lockt viele Menschen
Während Sebastian Rihm auf einer Ulmer Schachtel, dem typischen Ulmer Schiff also, steht und eine äußerst positive Bilanz des Donaufests zieht, ist hinter ihm das sichtbar, was ihm und seinen Kollegen vom Donaubüro Ulm/Neu-Ulm die letzten zehn Tage das Leben zumindest ein bisschen erschwert hat.
Doch zunächst: Rihm spricht von "tollen Begegnungen" während der zehn Tage Donaufest und einem "mega Zuspruch vom Publikum". 180 Veranstaltungen habe es gegeben, darunter Livekonzerte, Ausstellungen und natürlich das Herzstück: Den Markt an den Ufern mit Ständen von Beschickern aus den zehn Donauländern, die traditionelle Speisen, Getränke und Kunsthandwerk anboten.
380.000 Menschen sind gekommen - ungefähr. Ganz genau kann man das nicht sagen, denn die Besucherinnen und Besucher müssen keinen Eintritt bezahlen und werden deswegen nicht einzeln erfasst. Die Zahl setzt sich unter anderem aus Hochrechnungen von punktuellen Besucherzählungen und Getränkekonsum zusammen. Sogar die verbrauchten Klopapierrollen fließen in die Berechnungen mit ein. Schwäbische Gründlichkeit halt.
Wetter spielt nicht immer mit
Auf eines haben die Veranstalter allerdings keinen Einfluss - und das ist eben hinter Sebastian Rihm zu sehen: Die dunklen Wolken am Himmel und die angeschwollene Donau selbst, die gerade in einem ordentlichen Tempo zwischen Ulm und Neu-Ulm hindurchrauscht. Das durchwachsene Wetter scheint einige vom Besuch abgehalten zu haben, oder es hat sie zumindest früher aufbrechen lassen. Zum vorherigen Fest vor zwei Jahren kamen nämlich schätzungsweise 25.000 Besucher mehr.
Zweimal musste das Fest in den zehn Tagen wegen Unwettern sogar kurzzeitig geräumt werden. Und diese teils großen Regenmengen wiederum haben die Donau in Schwung gebracht, so dass die Fähren, Schachteln und die Zillen das Publikum nicht immer über den Fluss bringen konnten.
Nächstes Donaufest in Ulm und Neu-Ulm im Jahr 2026
Aber was ist das schon im Vergleich zu dem, was das Fest eigentlich vermitteln soll? Kurz gesagt: Völkerverständigung. Sebastian Rihm nennt es "das europäische Haus", das ohne den Donauraum nicht zusammengebaut werden könne. Der Donauraum macht mit Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, der Republik Moldau und der Ukraine eben einen großen Teil Europas aus.
Im Juli 2026 werden sie hier alle wieder zusammenkommen, an den Ufern von Ulm und Neu-Ulm.