In mehreren Containern am Energiepark der Technischen Hochschule Ulm befinden sich ein Batteriespeicher, eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von Wasserstoff und eine Gasturbine. Der Energiepark an der Technischen Hochschule Ulm. Hier wird untersucht, wie verschiedene nachhaltige Energiesysteme, wie Sonnenenergie oder Wasserstoff, zusammenarbeiten können.

Bundesweit einmalige Forschungsanlage

Technische Hochschule Ulm eröffnet Energiepark

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Markus Bayha
SWR Aktuell Autor Markus Bayha

An der Technischen Hochschule Ulm ist mit dem Energiepark eine bundesweit einmalige Forschungsanlage eröffnet worden. Dort wird untersucht, wie verschiedene nachhaltige Energiesysteme zusammenarbeiten können.

Wie gewinnt man aus Sonnenenergie und Wasserstoff am besten Strom? Und wie lassen sich die verschiedenen Energiesysteme verknüpfen? Antworten auf diese Fragen soll der neu eröffnete Energiepark an der Technischen Hochschule Ulm (THU) liefern.

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Dort soll demonstriert werden, wie in Zukunft Schwankungen im sogenannten grünen Stromnetz durch Wasserstoff ausgeglichen werden können. Zum Beispiel, wenn zeitweise zu wenig Wind für Windräder oder zu wenig Sonne für Photovoltaikanlagen vorhanden ist. Dazu arbeiten mehrere Energiesysteme, wie Wasserstoff und Sonnenenergie, zusammen.

Wasserstoff und Sonnenenergie speisen den Batteriespeicher im Energiepark

Der Energiepark besteht aus mehreren Komponenten. Das Kernstück ist ein Batteriespeicher, der eine Kapazität von 388 Kilowattstunden hat. Das bedeutet konkret: Damit könnte ein Einfamilienhaus, in dem vier Menschen leben, für rund einen Monat versorgt werden. Oder es könnten mit dem Strom zehn E-Autos geladen werden.

Gespeist wird der Batteriespeicher durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Technischen Hochschule Ulm. Diese betreibt im Regelfall 24 Ladepunkte für E-Autos auf dem Campus. Die überschüssige Energie, die nicht zum Laden benötigt wird, speichert die Batterie.

Die Gasturbine, die im Energiepark der Technischen Hochschule Ulm steht.
Im Energiepark an der Technischen Hochschule Ulm steht die bundesweit erste zu 100 Prozent mit grünem Wasserstoff betriebene Gasturbine. Der Wasserstoff wird direkt vor Ort durch Sonnenenergie produziert.

Energiepark hat bundesweit die erste mit Wasserstoff betriebene Gasturbine

Ein Highlight des Energieparks: Dort steht die bundesweit erste, zu 100 Prozent mit grünem Wasserstoff betriebene Gasturbine. Der benötigte Wasserstoff wird vor Ort mithilfe der Photovoltaik-Anlagen produziert. Die Turbine kann unterstützend eingesetzt werden, wenn zum Beispiel nicht genügend Sonnenenergie verfügbar ist.

Energiepark soll um einen größeren Wasserstoff-Speicher erweitert werden

Mit dem rund drei Millionen Euro teuren Projekt will die Technische Hochschule Ulm zeigen, dass neue nachhaltige Energiesysteme bereits jetzt schon einsetzbar sind. In Zukunft soll der Energiepark noch um einen größeren Wasserstoff-Speicher erweitert werden. So kann der Batteriespeicher auch in den sonnenarmen Monaten im Herbst und im Winter durch die Gasturbine unterstützt werden.

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