Alles rund ums Pferd gibt es beim Kalten Markt. Aber auch Disko, Sport, Informationen zum Bauen und zur Landwirtschaft sowie ein verkaufsoffener Sonntag gehören zu den Ellwanger Festtagen.
Kalter Markt beginnt mit Beat und Sport
Mit einer Beat-Night im Ellwanger Stadtteil Rindelbach hat der Kalte Markt am Freitag begonnen. Wer am nächsten Tag schon wieder lockere Beine hatte, konnte beim 2. Kuttellauf mitmachen. Der Grüne Ball der Landjugend am Samstagabend hat beim Kalten Markt auch schon Tradition.
Verkaufsoffener Sonntag in Ellwangen
Am Sonntagnachmittag hatten die Geschäfte in Ellwangen geöffnet. Zum verkaufsoffenen Sonntag gehörten auch das "Kalter-Markt-Singen" und der Gottesdienst in der Basilika St. Vitus am Abend. Am Sonntag wurden in Ellwangen die Ausstellung "Haus, Garten, Landwirtschaft", die Technikmesse und die Energietage eröffnet. Sie dauern bis Mittwoch.
SWR-Livestream vom Festumzug
Traditionell ist der Montag der Höhepunkt des Kalten Marktes. Bereits um 8:30 Uhr begann die Prämierung der Pferde und der Gespanne. Aufgrund der Bauarbeiten für die Landesgartenschau findet die Prämierung nicht wie gewohnt auf dem Schießwasen statt, sondern auf dem Kasernengelände in Ellwangen. Und auch die Bauernproteste wirkten sich aus: Durch den Demozug mit Traktoren auf der B290 - einer der Hauptzufahrtsrouten zum Kalten Markt - und weiteren Verkehrsblockaden bildeten sich lange Staus, berichtete der SWR-Reporter vor Ort. Auch deutlich weniger Stuten und Gespanne nahmen an der Prämierung teil.
Der Festumzug ging am Nachmittag durch die Innenstadt. Mehr als 300 Pferde waren ursprünglich angemeldet, aber deutlich weniger nahmen tatsächlich teil. Einige Teilnehmende hatten schon im Vorfeld abgesagt, aus Solidarität mit den Bauernprotesten, wie es hieß. Beim Umzug wurden auch die Sieger der Pferdeprämierung gezeigt.
Am Montagabend treffen sich dann Besucherinnen und Besucher in den Kneipen und Gaststätten der Stadt. Dabei darf das traditionelle Gericht des Kalten Marktes nicht fehlen - die Sauren Kutteln.
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Bauernkundgebung im Zeichen des Bauernprotestes
Auch die traditionelle Bauernkundgebung am Mittwoch (10. Januar) zum Abschluss des Kalten Markts in Ellwangen wird in diesem Jahr im Zeichen der Bauernproteste stehen. Hubert Kucher, der Vorsitzende des Bauernverbands Ostalb-Heidenheim, sagte dem SWR, es sei davon auszugehen, dass zahlreiche Traktoren in die Stadt rollten. Mit Spannung wird auch der angekündigte Besuch von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) erwartet. Die Bauernkundgebung in der Ellwanger Stadthalle beginnt um 10:15 Uhr. Am Mittwoch gibt es auch einen Krämermarkt in der Innenstadt.
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Kalter Markt mit langer Tradition
Der Kalte Markt, der jedes Jahr im Januar abgehalten wird, war schon früher ein für die Region wichtiger Vieh- und Pferdemarkt. Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1370, der Markt gilt aber als noch älter. Tausende Besucherinnen und Besucher kommen jährlich nach Ellwangen. Während der Corona-Pandemie wurden die Feierlichkeiten allerdings zweimal hintereinander abgesagt.