Umbenennung in "Temporärhaus"

Ehemaliger Verschwörhaus-Verein zieht nach Neu-Ulm

Stand

Nachdem der ehemalige Verschwörhaus-Verein den Rechtsstreit gegen die Stadt Ulm verloren hat, hat er nun ein neuen Namen und vor allem ein neues Zuhause mit einem anderen Verein gefunden.

Zwei Vereine sind neue Mieter des ehemaligen Sport-Sohn-Stammhauses in Neu-Ulm: Neben dem Haus der Nachhaltigkeit zieht auch der ehemalige Verschwörhaus-Verein in das Gebäude. Letzterer war bis Juni vergangenen Jahres noch im Verschwörhaus am Weinhof in Ulm aktiv. Dort, in den Räumlichkeiten der Stadt, sollte die Digitalisierung vorangetrieben werden. Nachdem der Verein den Rechtsstreit gegen die Stadt um den Namen "Verschwörhaus" verloren hatte, gibt es auch einen neuen Namen: Das "Temporärhaus".

Zwei Vereine sind neue Mieter des ehemaligen Sport-Sohn-Stammhauses in Neu-Ulm: Neben dem Haus der Nachhaltigkeit zieht auch der ehemalige Verschwörhaus-Verein in das Gebäude.
Zwei Vereine sind neue Mieter des ehemaligen Sport-Sohn-Stammhauses in Neu-Ulm: Neben dem Haus der Nachhaltigkeit zieht auch der ehemalige Verschwörhaus-Verein in das Gebäude.

Der Name sei nur vorübergehend, temporär eben. Das teilte der Verein am Freitag mit. Gemeinsam mit dem Haus der Nachhaltigkeit hatte man Anfang Mai die Schlüssel für das ehemalige Sport-Sohn-Stammhaus bekommen. Seitdem richten sich die beiden Vereine in den Räumlichkeiten ein. Es seien noch ein paar Umbauarbeiten nötig, die ersten Angebote für die Öffentlichkeit sollen bald schon parallel starten.

In die neuen Räumen sollen, wie schon im Verschwörhaus am Weinhof, 3D-Drucker und Lasercutter miteinziehen. Das neue Programm gehe von einer offenen Holzwerkstatt bis zum Sensornetzwerk-Treffen, vom Nähcafé bis zum Wikipedia-Einstiegsworkshop. Geplant sei auch ein Laden, in dem man Geräte und Werkzeuge ausleihen statt kaufen kann.

Die Ehrenamtlichen des Vereins Temporärhaus sind in die Räumlichkeiten im ehemaligen Sport-Sohn-Stammhaus in Neu-Ulm eingezogen.
Anfang Mai war die Schlüsselübergabe, die kommenden Wochen wird noch umgebaut: Die beiden Vereine planen den Umzug und das spätere Programmangebote gemeinsam.

Von Verschwör- zu Temporärhaus: Der Streit zwischen Stadt und Verein

Man sehne sich seit letztem Sommer danach, wieder das gewohnte Programm anbieten zu können, so der Vorsitzende Gerhard Habiger. Der Verein musste im Juni aus dem Verschwörhaus am Weinhof ausziehen. Die Stadt und der Verein hatten sich nicht über ein Nutzungskonzept der Räumlichkeiten einigen können. Der neue Mietvertrag in Neu-Ulm laufe vorerst auf zwei Jahre - mit Option auf Verlängerung.

Ende April hatte der Verein vor dem Landgericht Stuttgart den Streit um die Namensrechte gegen die Stadt Ulm verloren. Die Stadt hatte geklagt, Recht bekommen und ist somit die uneingeschränkte Inhaberin der Marke "Verschwörhaus". Hält sich der Verein nicht daran, drohen bis zu 250.000 Euro Ordnungsgeld oder ersatzweise Ordnungshaft.

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Ulm

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