Die Polizei ermittelt wegen Urkundenfälschung, Betruges sowie wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz gegen zwei 16-Jährige aus dem Raum Ulm. Sie stehen im Verdacht, mit gefälschten Arztrezepten starke Schmerzmittel erschlichen zu haben.
Eine der Jugendlichen war bis vor kurzem Auszubildende in einer Arztpraxis in Senden nahe Ulm. Hier hat sie auf den Namen einer ganzen Reihe von Patientinnen und Patienten Rezepte für starke Schmerzmittel ausgestellt und die Unterschrift des Arztes gefälscht, so der Verdacht der Polizei.
Apothekenmitarbeiterin bringt Ermittlungen ins Rollen
Ihre ebenfalls 16-jährige Freundin löste die Kassenrezepte bei verschiedenen Apotheken ein. Dabei gab sie sich als Enkelin der Patienten aus. Einer aufmerksamen Angestellten in einer Ulmer Apotheke ist die gefälschte Unterschrift aufgefallen. Sie hat die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Das Rezept umfasste hierbei untypisch hohe Mengen an starken Schmerzmitteln. Der angeblich ausstellende Arzt bestätigte den Verdacht.
Polizei durchsucht Wohnungen der 16-Jährigen
Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Polizei die Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht. Dabei fanden die Beamten eine Vielzahl weiterer Beweismittel und stellten sie sicher. Wie viele Medikamente die Polizei gefunden hat ist nicht bekannt. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass die Jugendlichen die Schmerzmittel zum Weiterverkauf beschafft haben. Sie haben betäubende Wirkung und werden auch in der Drogenszene verwendet.