Der Oberbürgermeister von Tuttlingen, Michael Beck, hat sich bei der Deutschen Bahn beschwert. In einem Schreiben kritisiert er, dass auf der Gäubahn noch immer keine Züge fahren, obwohl Teile der Strecke schon saniert sind.
Beck versteht es nicht, warum auf der sanierten Strecke von Rottweil über Tuttlingen bis nach Singen (Kreis Konstanz) noch immer keine Züge fahren und die Passagiere stattdessen auf Ersatzbusse umsteigen müssen. Die Sanierungen auf dieser Teilstrecke seien schon längst abgeschlossen, südlich von Rottweil wäre also freie Fahrt möglich, heißt es im Schreiben. Dort, wo es möglich ist, solle die Deutsche Bahn wieder Züge einsetzen.
Beck kritisiert längere Fahrtzeiten
Die Züge seien nicht nur komfortabler als die Ersatzbusse, so Beck, sie seien auch deutlich schneller. Laut Fahrinformationen der Deutschen Bahn dauert eine Fahrt von Tuttlingen nach Spaichingen mit einem Intercity oder Regionalexpress 15 Minuten. Die Ersatzbusse brauchen für die gleiche Verbindung über eine Stunde. Zwar fährt auf dieser Strecke mittlerweile wieder ein Ringzug, aber auch der brauche 37 Minuten, kritisiert OB Beck.
Dauerbaustelle Gäubahn
Seit Anfang Juni wird die Strecke der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen (Kreis Konstanz) saniert und ausgebaut. Wegen der Bauarbeiten kommt es immer wieder zu Streckensperrungen. Ursprünglich sollte die Strecke seit dem 26. Oktober wieder für den Fernverkehr freigegeben werden. Mittlerweile heißt es, die Strecke solle Ende November fertig werden. Grund für die Verzögerung ist nach Angaben der Deutschen Bahn der zweispurige Ausbau zwischen Horb am Neckar und Neckarhausen (Kreis Freudenstadt).