Spanner, gezückte Handys, onanierende Männer - der Baggersee in Hirschau bei Tübingen ist nicht nur bei Badepublikum beliebt, sondern auch bei Männern mit eindeutigen Absichten. Auch mehrere Vorfälle von Exhibitionismus wurden in diesem Sommer der Polizei gemeldet. Die Stadt hat jetzt Schilder aufgestellt, die besser schützen sollen.
Grenzen setzen und aufeinander aufpassen
Die Schilder wurden am Montag an den vier Hauptzugängen montiert. Man wolle damit das Bewusstsein für richtiges Verhalten schärfen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Tübinger Ordnungsbürgermeisterin Gundula Schäfer-Vogel (SPD) erklärte, es sei wichtig, dass die Leute in entsprechenden Situationen "Grenzen setzen, aufeinander achten und Hilfe holen".
Schnell die Polizei rufen
Auch Konsequenzen für unsittliches Verhalten könne man damit deutlich machen, denn Übergriffe würden nicht geduldet, schreibt die Stadtverwaltung. Die kommunale Aufsicht und auch die Polizei seien bereits seit Wochen verstärkt am See unterwegs. Und auf den Schildern ist auch der Notruf 110 vermerkt. Denn die Polizei weiß um die einschlägigen Probleme am Hirschauer Baggersee.
"Lassen Sie mich in Ruhe!"
Der Leiter des Tübinger Polizeireviers Heiko Kächele erklärt, je schneller die Polizei da sei, desto besser könne sie mögliche Straftaten verfolgen und etwaige Täter dingfest machen. Außerdem rät Kächele, laut zu schreien, wenn man belästigt oder gar bedrängt werde. Wer "Lassen Sie mich in Ruhe" ruft, mache erstens auf sich aufmerksam und mache mit dem Siezen zugleich klar, dass es sich hier gerade nicht um eine private Angelegenheit handelt.