Badesee in Rangendingen, Kreis Zollernalb

Lärm, Betrunkene, Wildparker

Security am Stausee Rangendingen

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Zum Stausee in Rangendingen kommen an heißen Sommertagen viele Badegäste. Das freut aber nicht alle, die Anwohner fühlen sich durch Lärm und viele Autos gestört.

Mit Liegewiese, Dusche, WC und Beachvolleyball-Feld ist der Stausee in Rangendingen (Zollernalbkreis) bei Badegästen in der Region sehr beliebt. Doch am See gibt es Ärger, und das schon seit Jahren. Zugeparkte Zufahrtswege, laute Musik und grölende Jugendliche am Abend stören die Anwohner. Nachdem nun auch noch ein Exhibitionist aufgetreten sein soll, reagiert die Gemeinde.

Das Problem sei nicht neu, sagt Inge Müller, die direkt am Stausee wohnt. Sie stört vor allem die Parksituation, wenn an heißen Sommertagen viele Besucher zum See kommen. Eine Rasenfläche etwas weiter weg vom See ist als offizieller Parkplatz ausgewiesen, doch laut der Anwohner parken viele Badegäste wild vor ihren Zufahrten und blockieren Rettungswege.

Für viele Badegäste ist der See ein Idyll

Viele Badegäste dagegen erleben den Badesee als idyllisch und geniessen die Ruhe. Am Wochenende werde es zwar ziemlich voll, es gehe aber relativ friedlich zu, erzählt ein Badegast. Ausschreitungen, wie in manchen Freibädern, habe er am See in Rangendingen noch nicht erlebt. Er, wie die meisten Badegäste, kommt aber auch tagsüber zum See und nicht abends.

Polizei zeigt mehr Präsenz

Wegen eines Exhibitionisten, der aufgetreten sein soll, aber auch wegen der Parksituation und des Lärms, fährt die Polizei nun regelmäßig Streife am Badesee. "Dadurch, dass viele Menschen - auch aus der weiteren Umgebung - den See besuchen, kommt es zu Ruhestörungen oder auch zu Parkbehinderungen", sagte eine Polizeisprecherin. Deshalb gebe es auch Streit mit Anwohnern.

Security kontrolliert am Rangendinger Stausee

Gegen die Wildparker gehe die Gemeinde nun mit Parkverboten vor, sagt Bürgermeister Manfred Haug (Parteilos). Schritt für Schritt soll das Problem mit falsch parkenden Autos gelöst werden. Auf die Ruhestörungen reagiert die Gemeinde unter anderem mit Sicherheitspersonal, das abends und am Wochenende auch tagsüber die Badegäste kontrolliert. Security habe es auch früher schon am See gegeben, wegen der Vorkommnisse sei sie nun aber wieder verstärkt worden und das bringe schon etwas, meint Bürgermeister Haug. Die Mitarbeiter hätten Hausrecht, dürften deshalb auch Platzverweise erteilen. Sie würden aber zunächst "locker" auf die Menschen zugehen und mit ihnen reden. Platzverweise gebe es nur, wenn Ruhestörer nicht einsichtig seien.

Rangendinger Stausee soll zugänglich bleiben

Die Gemeinde will den See trotz der Vorkommnisse weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich machen. "Das wollen wir auf jeden Fall, aber mit gewissen Regeln", sagt Bürgermeister Manfred Haug. Anwohner und die Badegäste dürften nicht darunter leiden. "Wenn das alles seinen Rahmen hat, freuen wir uns. Wenn nicht, müssen wir eingreifen und das haben wir jetzt getan."

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SWR

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