Urteil am Landgericht Hechingen

Nach Angriff mit Judogürtel: Mann muss in Psychiatrie

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Stefanie Assenheimer
Stefanie Assenheimer

Ein Mann in Inzigkofen (Kreis Sigmaringen) hat versucht, eine Frau mit einem Judogürtel zu erwürgen. Er wurde wegen versuchten Totschlags angeklagt. Jetzt ist das Urteil ergangen.

Das Landgericht Hechingen hat am Donnerstag einen 27-jährigen Mann aus Inzigkofen vom Vorwurf des versuchten Totschlags freigesprochen. Er wird nach dem Angriff mit einem Judogürtel auf eine Frau in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Richter sieht eingeschränkte Steuerungsfähigkeit

Das Gericht geht davon aus, dass der Mann die Frau zwar töten wollte, seine Steuerungsfähigkeit allerdings erheblich eingeschränkt war. Nach Angaben des Gerichts in Hechingen konnte der forensische Psychiater nicht ausschließen, dass der 27-Jährige zum Zeitpunkt der Tat im vergangenen Oktober schuldunfähig war.

Schwere Kindheit

Der Mann lebte bis zu dem Angriff mit dem Judogürtel in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Inzigkofen-Engelswies. Der Mann leidet laut Staatsanwaltschaft als Folge einer schweren Kindheit unter einer Persönlichkeitsstörung und einer depressiven Störung. Daher wird er seit Jahren rechtlich betreut.

Mann gesteht: "Wollte nur Angst machen"

Vor Gericht Mitte April hatte er in einer von seiner Verteidigerin vorgetragenen Erklärung ein Teilgeständnis abgelegt. Er habe der Mitarbeiterin des Heims nur Angst machen und sie nicht töten wollen, so der Mann während der Verhandlung. Mit der Bedrohung habe er bewirken wollen, dass er das Heim verlassen kann und in die Psychiatrie eingewiesen wird.

Er hatte im Oktober 2022 mehrfach versucht, der Heimmitarbeiterin einen Judogürtel um den Hals zu legen. Das gelang nicht, da sich die Frau wehrte und um Hilfe rief. Sie blieb unverletzt.

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