Über 200 Rettungskräfte haben am Donnerstagabend zwischen Herbertingen und Mengen eine Großübung gemacht. Dabei wurde ein Zugunfall auf den Gleisen simuliert.

Zur Übung: Verletzte bei Zugunglück

Was ist wann zu tun? Rettungskräfte trainieren für den Ernstfall im Kreis Sigmaringen

Stand
Autor/in
Nathalie Waldenspuhl
Nathalie Waldenspuhl ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Das Szenario: Ein Zug ist mit einem Auto zusammengeprallt. Viele Menschen sind verletzt. Die Feuerwehr und weitere Rettungskräfte haben geprobt, was dann zu tun ist.

Die Kreisverwaltung Sigmaringen hat mit der Freiwilligen Feuerwehr Herbertingen und der Deutschen Bahn am Donnerstagabend eine Großübung für Rettungskräfte organisiert. Über 200 Leute kamen dafür an die Gleise zwischen Herbertingen und Mengen (Kreis Sigmaringen). Immer mal wieder sind in der Vergangenheit Unfälle bei Herbertingen passiert, sagte Kreisbrandmeister Michael Reitter dem SWR. Da sei es wichtig, als Rettungskräfte gemeinsam gewappnet zu sein.

Übung: Schweres Zugunglück mit Folgeunfall bei Herbertingen

Die Aufgabe: Ein schwerer Unfall ist auf den Gleisen zwischen Herbertingen und Mengen mit vielen Verletzten passiert. Auf einem Bahnübergang ist ein Regionalzug mit einem Auto zusammengestoßen. Die Menschen im Auto sind eingeklemmt und bewusstlos und müssen aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Im Zug warten mehrere Menschen darauf, befreit zu werden.

Und dann noch zwei Folgeunfälle: Ein Traktor, auf dessen Anhänger mehrere Leute gesessen sind, ist wegen des Unfalls umgekippt. Mit dem Ergebnis: Sieben Personen sind schwer verletzt. Außerdem kam es zu einem Autounfall mit zwei Toten und zwei Schwerverletzten. Das heißt, die Zahl der Verletzten hat sich nochmals erhöht. Auch ihnen mussten die Rettungskräfte helfen.

Feuerwehrleute befreien bewusstlose Menschen aus Auto nach schwerem Unfall. Den Ernstfall nach Zugunglück haben am Donnerstagabend über 200 Rettungskräfte zwischen Herbertingen und Mengen im Kreis Sigmaringen geübt.
Am Donnerstagabend haben Feuerwehrkräfte zur Übung die bewusstlosen Unfallopfer aus dem Auto befreit.

Zugunfälle passieren immer wieder

Am Donnerstagabend war das zum Glück nur eine Übung. Zugunfälle würden aber regelmäßig vorkommen, sagte auch Matthias Knor vom Brand- und Bevölkerungsschutz im Landratsamt Sigmaringen. Deswegen haben er und seine Kollegen diese Großübung veranstaltet.

Über 200 Rettungskräfte waren bei der Übung dabei. Mitgemacht haben neben den freiwilligen Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften auch das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser und das THW. Auch Vertreter der Bundeswehr waren anwesend.

Die Feuerwehr übt für den Ernstfall: Ein Auto ist mit einem Zug an den Gleisen zwischen Herbertingen und Mengen im Kreis Sigmaringen zusammengeprallt.
Ein Auto ist mit einem Zug zusammengeprallt: Das war die Ausgangslage der Großübung für die Rettungskräfte bei Herbertingen.

Herausforderung: Dunkelheit und Zusammenarbeit

Besonders herausfordernd war der Übungseinsatz, weil er im Dunkeln stattfand. Und weil Einheiten von Rettungskräften zusammengearbeitet haben, die sonst nicht zusammenarbeiten - deshalb die Übung. Den letzten großen Unfall am Übungsstandort in der Nähe des Schredderwerks gab es 2018.

Züge mussten wegen der Übung übrigens nicht ausfallen. Die Bahnstrecke ist zwischen Herbertingen und Albstadt ohnehin wegen Bauarbeiten bis Ende Oktober gesperrt.

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