In Deutschland gibt es immer weniger mögliche Stammzellspender. Nach Angaben der in Tübingen ansässigen Knochenmarkspenderdatei DKMS scheiden in diesem Jahr 125.000 Spendewillige aus, weil sie über 61 Jahre alt sind. Die DKMS hat deshalb speziell junge Menschen aufgerufen, sich registrieren zu lassen. Bei ihnen ist zum einen die Chance größer, dass ihre Spende medizinisch erfolgreich ist. Zum anderen bleiben sie der DKMS länger als mögliche Spender erhalten, teilte die DKMS am Freitag in Tübingen mit.
Laut DKMS erhält in Deutschland alle 12 Minuten ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Weltweit sind es alle 27 Sekunden. Jährlich sterben demnach allein in der Bundesrepublik rund 19.500 Menschen an dieser Krankheit. Leben retten kann oft nur eine Spende von Blutstammzellen. Dafür müssen allerdings viele Gewebemerkmale übereinstimmen, so die Knochenmarkspenderdatei.
Registrierung bei DKMS online möglich
Wer Interesse hat und wissen will, ob er als Spender in Frage kommt, kann sich online ein Registrierungsset nach Hause bestellen unter www.dkms.de. Mithilfe von Wattestäbchen werde dann ein Abstrich der Wangenschleimhaut gemacht, so die DKMS. Im Fall einer Spende könnten in 80 Prozent der Fälle die Stammzellen aus der Blutbahn gesammelt werden, in 20 Prozent müssten sie aus dem Knochenmark entnommen werden.