Seit Jahren leiden städtische Bäume zunehmend unter Trockenheit und Hitze. Deshalb ruft die Stadtverwaltung in Reutlingen dazu auf, Bäume zu wässern, zum Beispiel die in der Nachbarschaft. Zwar werden die städtischen Pflanzen auch von den technischen Betriebsdiensten gewässert und auch externe Unternehmen werden damit beauftragt. Doch das, sagte Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD) dem SWR, reiche nicht aus.
Jungpflanzen brauchen besonders viel Wasser
Vor allem junge Bäume und besonders die ganz frisch gepflanzten haben einen erhöhten Wasserbedarf, heißt es aus dem Amt für Grünflächen und Umwelt. In einer Woche ohne Regen verliert der Boden nach Angaben der Stadt etwa 35 Liter pro Quadratmeter. Wenn dann noch in den Sommermonaten die Hitze dazu kommt, geht den Bäumen schnell das Wasser aus. Dazu kommt: Je dichter die Bebauung, desto größer sei die Notwendigkeit zum Gießen.
Initiative in der Oststadt ist aktiv
Die Initiative Lebenswerte Oststadt kümmert sich schon länger um den Baumerhalt. Im Stadtgarten wurden im vergangenen Herbst drei Bäume gepflanzt, jetzt kümmert sich die Initiative in Eigenregie um die Bewässerung. Das könnte Vorbildcharakter haben. Der Wasserbedarf der Bäume steige weiter, sagt Michael Göppinger vom Grünflächenamt dem SWR. Ob mit einfacher Gießkanne oder dem Gartenschlauch: Ein Baum merkt bei Wassermangel jeden Liter, so Göppinger.