Nach den Bahnstreiks am Donnerstag fahren die Züge in der Region größtenteils wieder pünktlich. Laut Deutscher Bahn sind nur im Fernverkehr minimale Verspätungen möglich. Der Bahnstreik der Gewerkschaft GDL hatte am Donnerstag für massive Ausfälle im Zugverkehr gesorgt. Wegen des Streiks der Lokführer fielen etwa ein Drittel der Züge von Tübingen und Reutlingen nach Stuttgart aus. In der Gegenrichtung sah es ähnlich aus. Auf der Kulturbahn von Tübingen nach Pforzheim fiel rund die Hälfte der Züge aus, in der Gegenrichtung etwa jeder dritte. Zwischen Tübingen und Horb war etwa jede zweite Verbindung betroffen. In der Gegenrichtung fuhren fast keine Züge. Zwar gab es Busverbindungen - die Fahrgäste mussten jedoch auf der Strecke drei Mal umsteigen.
Für die betroffenen Strecken gab es Notfahrpläne. Die Bahn empfahl ihren Kunden geplante Reisen, zu verschieben und Anbindungen in der App zu überprüfen.
Zugausfälle schon vor Streikbeginn
Bereits vor Beginn des Warnstreiks am Mittwochabend mussten sich die Fahrgäste auf Zugausfälle einstellen. Manche Verbindungen hatte die Bahn schon vorher aus dem Fahrplan genommen. Nicht betroffen vom Streik waren die Züge privater Bahnbetreiber wie SWEG oder Go Ahead.
Lokführer-Gewerkschaft fordert mehr Lohn
Die GDL hatte am Dienstag überraschend zu einem 20-stündigen Warnstreik aufgerufen. Sie GDL fordert unter anderem 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Als Knackpunkt gilt die Forderung nach einer Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Wochenstunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohn. Die geforderte Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich lehnt die Bahn als unerfüllbar ab.