Beim Herbstempfang der AfD im Spitalhof Reutlingen am Freitagabend gab es weniger Zwischenfälle und Störungen durch Gegendemonstranten als in früheren Jahren. Laut Polizei wurde aber erneut versucht, den Zugang zum Veranstaltungsraum zu blockieren. Demnach wurde ein berittener Beamter angegriffen und auf sein Pferd eingeschlagen.
Friedliche Gegendemonstration neben der Marienkirche Reutlingen
Die Gegendemonstration hatte sich nicht, wie in früheren Jahren üblich, am Marktplatz in der Nähe des AfD-Veranstaltungsortes formiert. Die Kritiker machten ihren Protest einige hundert Meter entfernt am sogenannten Weibermarkt laut. Die Versammlung verlief laut Polizei störungsfrei. Danach allerdings marschierten um die 100 Demonstrierenden doch vor den Spitalhof, in dem der AfD-Herbstempfang stattfand.
Polizei hatte AfD-Veranstaltungsort vorsorglich gesichert
Vor dem Spitalhof trafen die AfD-Kritiker auf die Polizeikräfte, die den Bereich schon im Vorfeld gesichert hatten. Als versucht wurde, den Zugang zum Veranstaltungsraum zu blockieren, wurden die laut Polizei größtenteils aus dem linken Spektrum stammenden Protestierenden von den Einsatzkräften zurückgedrängt. Dabei hätten mehrere Personen auf ein Polizeipferd eingeschlagen. Nun wird wegen des Verdachts eines Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Massive Auseinandersetzungen auf dem Reutlinger Marktplatz
In der Vergangenheit hatte es anlässlich des AfD-Herbstempfangs oft massive, teils gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstranten auf dem Marktplatz und der Polizei gegeben. Protestierende hatten immer wieder versucht, die Eingänge des neben dem Marktplatz gelegenen Spitalhofs zu blockieren. Es wurde wegen verschiedener Straftaten ermittelt. Auch die Polizei geriet in Kritik, weil deren Vorgehen von Demonstrationsteilnehmern als zu hart empfunden worden war. In diesem Jahr meldete die Polizei außer der Blockade und dem Angriff auf das Pferd bis zum Freitagabend keine besonderen Vorkommnisse.