Am Mittwoch werden in Baden-Württemberg vielerorts Busse und Bahnen nicht fahren. Die Gewerkschaft ver.di hat zu Warnstreiks im regionalen Nahverkehr bei der Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG ) und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) aufgerufen.
Viele Regionen in BW vom Warnstreik betroffen
Betroffen seien Strecken im Rhein-Neckar-Gebiet, in Karlsruhe, Südbaden, in Ulm-Oberschwaben sowie den Regionen Fils-Neckar-Alb und Heilbronn-Neckar-Franken, teilte ver.di mit. Die Gewerkschaft rechnet vor allem bei der SWEG mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb. Bei der AVG in Karlsruhe würde in den Werkstätten, der Wagenreinigung und Teilen der Infrastruktur gestreikt, so die Gewerkschaft.
Die SWEG selbst teilte mit, dass in weiten Teilen ihres Verkehrsgebiets mit Fahrtausfällen sowohl im Bus- als auch im Bahnverkehr zu rechnen sei. Auch der Schulbusverkehr werde voraussichtlich ausfallen, hieß es. Nicht bestreikt werden die Züge zwischen Tübingen und Stuttgart, der Schienenersatzverkehr zwischen Hechingen und Gammertingen und die SWEG-Busse im Kreis Tübingen.
Warnstreik bei SWEG und AVG bereits im Oktober
Bereits Mitte Oktober hatte ver.di zu einem Warnstreik bei SWEG und AVG aufgerufen. Schon damals kam es in Teilen von Baden-Württemberg zu Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr.
Gewerkschaft ver.di fordert mehr Geld Warnstreik im Nahverkehr: Ausfälle bei Bussen und Bahnen in BW
Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, braucht am Dienstag möglicherweise Geduld. Die Gewerkschaft ver.di hat Beschäftigte im ÖPNV regional zum Warnstreik aufgerufen.
ver.di fordert höheren Lohn und Inflationsausgleich
In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag werden die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt. Die Gewerkschaft fordert ab Oktober dieses Jahres 350 Euro mehr Geld pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.300 Euro.
Der Arbeitgeberverband hatte nach der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 angeboten und einen Inflationsausgleich von 600 Euro - aus Sicht von ver.di "völlig unzureichend". Die Verhandlungen werden in der zweiten Runde am 11. November fortgesetzt.