Zwei Tage vereinzelt Bahnausfälle

AVG: Kaum Auswirkungen durch Streik in und um Karlsruhe

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Felix Wnuck
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Andreas Fauth
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Der Streik bei der AVG in Karlsruhe hat nach Angaben des Verkehrsunternehmens kaum Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr gehabt.

Der Streik der Gewerkschaft ver.di hat, laut Albtal Verkehrs Gesellschaft (AVG) nur vereinzelt zu Fahrtausfällen geführt. Die Gewerkschaft ver.di dagegen sprach von einem erfolgreichen zweiten Streiktag, an dem insgesamt 42 Bahnen ausgefallen seien.

Die Gewerkschaft ver.di hatte bei der AVG zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen waren demnach unter anderem die Werkstätten, die Wagenreinigung und Teile der Infrastruktur. Laut einem Sprecher der AVG seien 90 Prozent der Bahnen gefahren. Der Schwerpunkt des Streiks habe auf den AVG-Werkstätten gelegen.

Letzter Streik in Karlsruhe: keine größere Bedeutung

Bereits Mitte Oktober hatte ver.di bei der AVG zu Streiks aufgerufen. Damals gab es keine größeren Beeinträchtigungen im AVG-Netz, schreibt die Verkehrsgesellschaft. Neben der AVG wird auch die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) bestreikt. Hier seien Strecken in Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken betroffen. Die Gewerkschaft ver.di rechnet hier mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb. Laut SWEG sind aber unter anderem die Bus-Tochtergesellschaften des Unternehmens im Raum Karlsruhe, Pforzheim und Mittelbaden nicht zum Streik aufgerufen.

Streik bei AVG soll Druck erhöhen

Die bundesweite Entgeltrunde Eisenbahntarifvertrag (ETV), in der die Arbeitsbedingungen und Entgelte von rund 5.500 Beschäftigten in sechs Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz) geregelt werden sollen. In der ersten Verhandlungsrunde am 7. Oktober soll es nach Angaben von ver.di ein "völlig unzureichendes" Angebot der Arbeitgeber gegeben haben.

Damals wurde eine Erhöhung um drei Prozent ab April 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten, schreibt die Gewerkschaft. Ver.di fordert jedoch 350 Euro mehr pro Monat ab Oktober 2024 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Inflationsprämie in Höhe von 1.300 Euro. Hier seien nur 600 Euro geboten worden. Mit dem Streik jetzt soll deswegen der Druck vor der zweiten Verhandlungsrunde am 11. November erhöht werden.

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