Beeinträchtigung im Bahnverkehr möglich

Zwei Tage lang Streik bei AVG in und um Karlsruhe

Stand
Autor/in
Felix Wnuck
Ein Porträt Foto von Felix Wnuck

Die Gewerkschaft ver.di ruft ab Mittwoch zu einem Streik bei der AVG in Karlsruhe auf. Damit solle der Druck vor der zweiten Verhandlungsrunde des Eisenbahntarifvertrags erhöht werden.

Am Mittwoch und Donnerstag ruft die Gewerkschaft ver.di bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) zu einem Warnstreik auf. Betroffen seien laut AVG unter anderem die Werkstätten, die Wagenreinigung und Teile der Infrastruktur. Deshalb könne es an den beiden Tagen zu einzelnen Fahrtausfällen auf allen AVG-Linien kommen.

Letzter Streik in Karlsruhe: keine größere Bedeutung

Bereits am 14. und 15. Oktober hatte ver.di bei der AVG zu Streiks aufgerufen. Damals gab es keine größeren Beeinträchtigungen im AVG-Netz, schreibt die Verkehrsgesellschaft. Trotzdem sollen Fahrgäste, sich an den Streiktagen unmittelbar vor ihrem Fahrtantritt in der elektronischen Fahrplanauskunft informieren, ob ihre Fahrt betroffen ist. 

Neben der AVG wird auch die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) bestreikt. Hier seien Strecken in Rhein-Neckar, Karlsruhe, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken betroffen. ver.di rechnet hier mit erheblichen Ausfällen im Fahrbetrieb.

Streik bei AVG soll Druck erhöhen

Momentan laufe die bundesweite Entgeltrunde Eisenbahntarifvertrag (ETV), in der die Arbeitsbedingungen und Entgelte von rund 5.500 Beschäftigten in sechs Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz) geregelt werden sollen. In der ersten Verhandlungsrunde am 7. Oktober soll es nach Angaben der Gewerkschaft ein "völlig unzureichendes" Angebot der Arbeitgeber gegeben haben.

Damals wurde eine Erhöhung um drei Prozent ab April 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten, schreibt die Gewerkschaft. Ver.di fordert jedoch 350 Euro mehr pro Monat ab Oktober 2024 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Inflationsprämie in Höhe von 1.300 Euro. Hier seien nur 600 Euro geboten worden. Mit dem Streik jetzt soll deswegen der Druck vor der zweiten Verhandlungsrunde am 11. November erhöht werden.

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