Die fetten Jahre sind vorbei? Nicht beim SC Freiburg. Ganz im Gegenteil. Der Verein ist auf steilem Wachstumskurs. Die Mitgliedschaft beim SC Freiburg boomt. Die Popularität steigt immer weiter und als Wirtschaftsfaktor hat der Verein in den vergangenen Jahren ein enormes Gewicht bekommen. Gleichzeitig soll die Nachwuchsarbeit nicht zu kurz kommen. Junge Spieler zu entwickeln, das sei die DNA des Vereins, sagte SC-Sportvorstand Jochen Saier beim Neujahrsempfang im Europa-Park in Rust (Ortenaukreis). Der SWR-Journalist Tom Bartels führte durch den Abend.
Leki: SC Freiburg bringt 600 Millionen Euro Wertschöpfung
Zehntausende Fans strömen Woche für Woche ins Stadion, sie beleben die Stadt. Aber nicht nur das. Unzählige Jobs stehen im Zusammenhang mit dem Profifußball. Hinzukommt das Marketing für die Stadt Freiburg und die Region. Der SC Freiburg gilt als Aushängeschild und lockt Touristen und Sponsoren an. Der Verein ist zweifelsohne ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region, das belegen die vorgestellten Zahlen beim Neujahrsempfang in Rust. SC-Finanzvorstand Oliver Leki sagte, nicht nur die Zahl der Mitglieder habe erheblich zugenommen, der SC sei auch viel stärker wahrnehmbar in Freiburg und Südbaden. Der SC Freiburg bringe jährlich 600 Millionen Euro Wertschöpfung in die Region - die Zahl des Abends, auch für die vielen anwesenden Sponsoren, die sich im Erfolg des Vereins und in "seiner Strahlkraft", so Leki, sonnten.
Löw und Horn schwärmen vom SC Freiburg
Unter den Gästen im Europa-Park war auch der ehemalige Bundes- und Weltmeistertrainer Joachim Löw. Der 63-Jährige ist sich sicher, dass der Sport-Club auch in Zukunft viele Sponsoren an Land ziehen werde. Der Verein sei positiv besetzt, so Löw. Er traut dem Sport-Club sehr viel zu.
Neben den sportlichen Granden waren auch einige politische Spitzen aus der Region zu Gast in Rust: Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn, die südbadische Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Vertreterinnen und Verteter aus Land- und Bundestag und dem Freiburger Gemeinderat. Auf SWR-Anfrage sagte das Freiburger Stadtoberhaupt, dass man sich ungemein über die wirtschaftliche Kraft des Sport-Clubs Freiburg freue.
Fundament des Erfolgs: Nachwuchsarbeit in allen Abteilungen
Oliver Leki und Sportvorstand Jochen Saier unterstrichen, dass der SC eine gute Entwicklung mache. Junge Spieler auszubilden, das sei "die DNA des Vereins", sagte Jochen Saier unter Beifall. Auch im Mädchen- und Frauenfußball habe der Verein eine hohe Kompetenz, der in diesem Jahr 120 Jahre alt wird und seit 20 Jahren seinen Nachwuchs in der Fußballschule heranzieht. Diese Jubiläen sollen im Sommer mit einem großen Fußballabend auf dem Zelt-Musik-Festival (ZMF) gefeiert werden.
Ehemalige SC-Spieler geben Anekdoten preis
In einer Runde mit ehemaligen Spieler wurde an besonderen Freiburger Spirit erinnert. Der argentinische Fußballspieler Rodolfo Esteban Cardoso, der 1993 einen Vertrag beim SC unterzeichnete, erzählte, wie er nach Freiburg gekommen war und die ersten Wochen im Haus des SC Präsidenten Achim Stocker wohnte. Auch bei Tobias Willi, Werner Blank, Richard Golz und Julian Schuster wurde deutlich, dass der SC Freiburg eine besondere Mannschaft in der Liga ist.
Podiumsdiskussion zur Zukunft des Frauenfußballs
Über die positive Entwicklung des Vereins freut sich auch SC-Präsident Eberhard Fugmann. Er sieht nicht nur den Freiburger Herrenfußball, auch den Frauenfußball auf dem richtigen Weg. Der Verein habe sich bewusst dafür entschieden, Mädchen- und Frauenfußball in Freiburg und in der Region zu fördern, so Fugmann auf SWR-Anfrage. Man wolle auch künftig die Mädchen- und Frauenabteilung konsequent weiterentwickeln.
"Gleiches Spiel, gleiche Bezahlung" - unter diesem Motto findet am Dienstagabend (16. Januar) im Europa-Park Stadion eine Podiumsdiskussion zur Zukunft des Frauenfußballs statt. Beginn ist um 19:30 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.
Podiumsdiskussion in Freiburg Der Frauenfußball kämpft für eine gerechtere Zukunft
Am Dienstagabend, den 16. Januar, wird im Europapark Stadion unter dem Motto "Equal Play – Equal Pay" über die Zukunft des Frauenfußballs diskutiert.