Ein zehnjähriges Kind und sein Freund haben am Freitagabend beim Spielen im Fluss Elz in Rust (Ortenau) am Rande ihrer Grundschulabschlussfeier zwei Bomben gefunden. Die Polizei bestätigte, dass es sich um eine amerikanische Wurfgranate und eine Streubombe handelt, deren beide Zünder nicht mehr scharf waren. Die Feuerwehr sperrte das Gebiet weiträumig ab, der Kampfmittelräumdienst nahm die beiden Bomben mit.
Blindgänger in der "Blinden Elz"
Während der Abschlussfeier der Grundschulklasse spielten die Kinder unbeschwert im Fluss "Blinde Elz" am Ortsrand von Rust. Plötzlich riefen die Kinder, dass sie einen großen, metallischen Gegenstand gefunden hätten. Dass es sich dabei um einen Blindgänger handelte, war erst niemandem klar, man wollte den Gegenstand am Montag zum Rathaus bringen. Und doch hatte die Mutter des Zehnjährigen ein ungutes Gefühl und verständigte noch am Abend die Feuerwehr.
Die Profis erkannten sofort, dass von dem metallischen Gegenstand durchaus eine Gefahr ausgehen könnte. Sie sperrten den Gefahrenbereich 100 Meter rund um den Fundort ab. Zeitgleich forderten sie den Kampfmittelräumdienst des Landes Baden-Württemberg an. Schnell stellte sich heraus: Bei dem mysteriösen Flussfund handelte es sich um eine amerikanische Wurfgranate. Bei der Durchsuchung des Gebietes wurde auch noch ein zweiter Sprengkörper gefunden: Eine Streubombe, die ebenfalls nicht detoniert war.
Entwarnung - Sprengkörper nicht mehr scharf
Wären die Sprengkörper explodiert, wären die Folgen für die Kinder katastrophal gewesen. Die Experten konnten jedoch schnell Entwarnung geben, die eine Bombe war ohne Zünder, bei der anderen war der Zünder in solch einem Zustand, dass er nicht mehr hätte zünden können. Nichtsdestotrotz ist der Zustand einer Bombe nicht nur mit bloßem Auge zu erkennen. Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, sei enorm wichtig, so die Feuerwehr. Der Schock über den Bombenfund hielt bei den Beteiligten auch nach der Entwarnung noch an, wie die Kinder und ihre Eltern berichteten.