"Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine" lautete der Titel der Gedenkveranstaltung, die am Freitagnachmittag in Freiburg stattgefunden hat. Rund 1.500 Menschen hatten sich versammelt, zeigten gemeinsam Solidarität gegenüber den Betroffenen im Kriegsgebiet.
Der Gedenkmarsch begann auf dem Rathausplatz, führte über die Kaiser-Joseph-Straße, das Siegesdenkmal und endete auf dem Platz der Alten Synagoge. Bei der dortigen Abschlusskundgebung verurteilen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen im Freiburger Gemeinderat auf einer Bühne den russischen Angriffskrieg. Unter den Demonstrierenden waren auch Geflüchtete aus der Ukraine - darunter viele Frauen und Kinder, die in Freiburg Schutz gefunden haben.
Solidarität mit Menschen in Ukraine
Die Meinung vieler Demonstrierenden war, dass die Ukraine vom Westen weiter unterstützt werden muss - auch mit Waffenlieferungen, war immer wieder zu hören. "Sie verteidigt ja nicht nur sich selbst, sondern auch unsere Werte", sagte ein Teilnehmer. "Wir unterstützen die Ukraine, so lange sie uns brauchen", sagte eine Teilnehmerin.
Freiburg unterstützt Ukraine seit Kriegsbeginn
Inzwischen leben etwas mehr als 2.500 Menschen aus der Ukraine in Freiburg. Da noch immer viele Menschen hier ankommen, hat die Stadt in Hochdorf ein Wohnheim errichtet. Im März und April werde sich entscheiden, ob sie noch ein weiteres errichten, sagte Freiburgs erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach.
Aus Spendengeldern hat Freiburg die ukrainische Partnerstadt Lviv mit 7,5 Millionen Euro unterstützt, unter anderem mit medizinischer, aber auch technischer Hilfe. Man werde auch weiterhin fest an der Seite der Ukraine stehe und helfen, wo es nötig ist, so Kirchbach.
Verschiedene Gedenkveranstaltungen in Südbaden
Auch in anderen Orten Südbadens haben am Freitag Gedenkversantaltungen stattgefunden - beispielsweise im Ortenaukreis. Dort wird nun vier Tage lang die Straßenbahnbrücke zwischen Kehl und Straßburg in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt. Die Städte Kehl und Straßburg hatten bereits zu Kriegsbeginn die Trambrücke über den Rhein mit den ukrainischen Landesfarben anstrahlen lassen. Ein weiteres Gedenken fand in Schopfheim statt. Die Kirchen hatten dort am Nachmittag zu einer Gedenkveranstaltung auf den Schopfheimer Marktplatz eingeladen.