Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) ist auf Einladung von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) in die Ukraine gereist. Während seines Aufenthalts wird er hochrangige Politikerinnen und Politiker treffen. In Kiew wurden Horn und Schulze bereits von Bürgermeister Vitali Klitschko empfangen.
Das Hauptziel der Reise ist es, langfristige Hilfen für das vom russischen Angriffskrieg schwer getroffene Land zu besprechen. Die Partnerschaft zwischen Freiburg und Lviv wird seit Kriegsbeginn als Beispiel für erfolgreiche kommunale Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten angesehen.
Freiburg will Therapiezentrum in Lviv unterstützen
Die Botschaft, die Oberbürgermeister Horn mit im Gepäck hat: Die Unterstützung für Freiburgs Partnerstadt Lviv wird auf jeden Fall fortgesetzt. "Wir dürfen uns niemals an diesen Krieg mitten in Europa gewöhnen und müssen weiterhin unsere Solidarität zeigen", so Horn in einer Mitteilung. Der Löwenanteil der Hilfen aus Freiburg soll weiterhin in das Rehabilitationszentrum "Unbroken" in Lviv fließen.
In dem größten Versorgungszentrum im Land mit mehr als 2.000 Betten wurden seit der Eröffnung im April vergangenen Jahres Tausende Kriegsverletzte behandelt. Nun soll dort auch ein Kompetenzzentrum zur Traumabewältigung entstehen - mit Spendengeldern aus Freiburg.
Freiburg hat bereits 500.000 Euro sowie weitere Unterstützung für "Unbroken" bereitgestellt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) hat 22 Millionen Euro beigesteuert.
Freiburg-Lviv als Positivbeispiel für kommunale Zusammenarbeit
Freiburgs Oberbürgermeister nimmt als einziger Vertreter der kommunalen Ebene der Bundesrepublik an der Delegationsreise teil. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat ihn persönlich eingeladen, da die Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Lviv als vorbildlich gilt. Während seines Besuchs in der Ukraine traf Horn hochrangige Vertreter des Landes, darunter auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Horn und Schulze nahmen außerdem am "Gipfel der Städte und Regionen" teil, bei dem unter anderem der ukrainische Präsident Selenskyj als Redner auftrat.
Der Besuch dient der Vorbereitung der großen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine, zu der am 11. und 12. Juni etwa 1.500 Teilnehmer in Berlin erwartet werden - darunter auch Staats- und Regierungschefs.