Innerhalb eines dreiviertel Jahres wurde das Rehabilitationszentrum "Unbroken" in Freiburgs Partnerstadt Lwiw gebaut - direkt neben einem bereits bestehenden Krankenhaus. Bereits jetzt wird tausenden Soldaten in diesem Zentrum geholfen. Am Dienstag waren zur offiziellen Eröffnung dutzende Journalistinnen und Journalisten angereist - das Medieninteresse war groß.
Auch Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) war gekommen. Schließlich hat er sich von Anfang an für das größte Rehazentrum in der Ukraine eingesetzt. "Das ist ein emotionaler Moment. Das Rehazentrum ist ein Zeichen der Hoffnung - das ist so wichtig", sagte Horn während der Eröffnung.
SWR-Reporterin Charlotte Schönberger aus Lwiw:
Über 22 Millionen Euro für Rehazentrum "Unbroken"
Freiburg als Partnerstadt hat 500.000 Euro in das Rehazentrum "Unbroken" investiert. Außerdem setzte sich die Stadt dafür ein, dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) das Projekt mit 22 Millionen Euro unterstützt.
Der Radiobeitrag über das "Unbroken"-Zentrum von SWR-Reporterin Chris Libuda aus Lwiw:
Ein Ort für Kriegsverletzte
Moderne Rehabilitationseinrichtungen, Fitnessgeräte, physiotherapeutische Bereiche und psychische Therapiemöglichkeiten: All das soll den verletzten Soldaten im Rehazentrum helfen. Tausende kommen hier an. Eine ganze Generation junger Männer wird mit amputierten Armen und Beinen leben müssen. Im Rehazentrum bekommen sie passende und hochmoderne Prothesen - und lernen, sich damit zu bewegen.
Trotz all ihrer Verletzungen sind die Soldaten überzeugt, dass ihr Einsatz an der Front richtig war. So wie Nycola. Er ist 32 Jahre alt und kommt aus Mariupol. Vor sechs Wochen verlor er sein rechtes Bein unterhalb des Knies. Wenn seine Beinprothese fertig ist und er wieder laufen kann, will er wieder in den Krieg ziehen. Er müsse es tun, sagt er. Die Russen hätten alles zerstört, was er hat.