Nur ein Zug pro Stunde ab dem Schweizer Laufenburg Richtung Basel: Beim Bahnanschluss im Fricktal fühlt man sich abgehängt. In Laufenburg ist Endstation für den Personenverkehr im Fricktal. Dabei ist das Fricktal eines der größten Entwicklungsgebiete in der Nord-Ost-Schweiz. Doch die Bahn kann den Arbeitskräften keine passende Alternative zur überlasteten Straße bieten.
Ausbau der Bahn würde zu viel kosten
Die Gleise liegen noch, doch schon seit 30 Jahren fahren hier nur noch Güterzüge. Aus Kostengründen hat sich die Schweiz gegen den Ausbau der Strecke im Aargau entschieden. Anfang der Woche wurde in einem Vertrag mit der deutschen Seite eine Investition über 50 Millionen Euro zum Ausbau der deutschen Hochrheinstrecke vereinbart.
Schweizer Pendler sind frustriert
Auf deutscher Seite freut man sich über das nun zugesagte Schweizer Geld zur Modernisierung der Hochrheinstrecke. Es soll Ausbau und Elektrifizierung voranbringen sowie neues Zugmaterial ermöglichen. Im Aargau, auf der anderen Rheinseite, bleiben Schweizer Pendler frustriert auf dem Innerschweizer Abstellgleis.
Im Juni 2023 hatte es in Aargau bereits einen Volksentscheid gegeben. Die Aargauer hatten sich mit 47 zu 52 Prozent aber gegen einen Halbstunden- statt Stundentakt der S-Bahn zwischen Laufenburg und Stein entschieden. Hohe Kosten für die Gemeinden waren ein Hauptgrund gegen den Ausbau der Taktung. Alfons Kaufmann, vom Komitee Halbstundentakt, ist trotzdem überzeugt, dass eine höhere Taktung im Fricktal gut angenommen werden würde. Doch in der Schweiz bleiben Pendlerinnen und Pendler vorerst abgehängt.