Vor einem Jahr ist bei Donzdorf (Kreis Göppingen) ein Testfeld für Windkraftanlagen offiziell eröffnet worden. Teil der Forschungsanlage ist der sogenannte "BirdRecorder", der gefährdete Vögel wie Rotmilane frühzeitig erkennt und dann das in der möglichen Flugbahn liegende Windrad kurz stoppen soll, damit es nicht zur Kollision kommt. Dabei wird auch künstliche Intelligenz eingesetzt. Einen Einblick in die Arbeit der Forscher gibt der Film:
Windkraft: Baden-Württemberg hinkt eigenen Ausbauplänen hinterher
1.000 neue Windräder bis 2026: Mit diesem Ziel war die grün-schwarze Landesregierung nach der Landtagswahl 2021 in die Legislaturperiode gestartet. Inzwischen ist klar, dass Baden-Württemberg dieses Ziel bei Weitem verfehlt.
Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2024 zeigen, dass der Windkraft-Ausbau noch immer schleppend vorangeht. 29 Megawatt an Windenergie netto wurden in dieser Zeit im Land zugebaut, Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen schaffte fast neun Mal so viel. So verdeutlichen es Daten der Bundesnetzagentur, die das Beratungsunternehmen "Deutsche Windguard" ausgewertet hat.
Kretschmann eröffnet Testanlage Testfeld auf der Schwäbischen Alb soll Windkraft im Bergland erforschen
Wie laufen Windräder stabiler und leiser? Kann man sie zum Schutz von Vögeln stoppen? Das wollen Forscher auf einem weltweit einmaligen Testfeld auf der Schwäbischen Alb herausfinden.
Einfachere Genehmigung von Windrädern mit Hilfe von "Birdrecordern"?
Dass der Ausbau in Baden-Württemberg nur so langsam vorangeht, hat viele Gründe. Einer davon ist der Artenschutz. Wenn zum Beispiel in der Nähe eines möglichen neuen Standorts für ein Windrad ein Rotmilan gesichtet wird, "dann ist es sehr schwierig, eine Genehmigung zu bekommen, und wenn dann auch nur mit Auflagen", sagt Nico Klar. Er ist Projektleiter für das Forschungsprojekt "BirdRecorder" beim Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg.