Besetzung bekanntgegeben

Musical "Die Eiskönigin" in Stuttgart: "Anna" und "Elsa" erstmals im Interview

Stand
Das Interview führte
Janet Pollok
Onlinefassung
Philipp Pfäfflin
Bild von Philipp Pfäfflin

Im November kommt das Musical "Die Eiskönigin" nach Stuttgart. Die Hauptdarstellerinnen sprechen zum ersten Mal über ihre Rollen als Anna und Elsa, ihre Vorfreude und Herausforderungen.

Am 26. November feiert das Disney-Musical "Die Eiskönigin" im Stage Apollo Theater in Stuttgart Premiere. Am 4. Oktober starten die Proben. Jetzt steht fest, wer die Prinzessin Elsa und ihre Schwester Anna spielen wird: Die Sängerin und Musicaldarstellerin Ann Sophie wird die Rolle der Elsa übernehmen und Abla Alaoui spielt die unerschrockene jüngere Schwester schon seit November 2023 in Hamburg und zieht nun mit der Show nach Stuttgart.

SWR: Ann Sophie, wie wird man Eiskönigin?

Ann Sophie: Man geht zum Vorsingen, dann kommt man in die nächste Runde und dann kommt man vielleicht auch in die dritte Runde. Und ja, so ist es dann jetzt gekommen.

SWR: Das klingt jetzt so nüchtern.

Ann Sophie: Das ist ja ein absoluter Traum, der in Erfüllung geht für mich. Das fühlt sich noch so ein bisschen unwirklich an, so surreal. Ich kann es noch gar nicht glauben. Und ich glaube, ich kann mir das noch gar nicht vorstellen. Wenn wir dann da stehen auf der Bühne mit den Kostümen. Das wird unglaublich. Als ich es erfahren habe, habe ich eine Stunde lang abwechselnd geweint und gelacht.

Abla, wie ist die Vorfreude auf Stuttgart?

Abla Alaoui: Ich freue mich sehr auf Stuttgart. Also erst einmal freue ich mich immer, wenn ich eine neue Stadt entdecken kann. Und dann wird sich für mich natürlich wahnsinnig viel ändern, weil ich ganz viele neue Kollegen und Kolleginnen bekomme. Und das bedeutet auch, dass sich die Energien auf der Bühne total verändern werden. Ich bin total gespannt, inwiefern sich das dann bei den Proben alles entwickelt.

SWR: Wie fühlt es sich an, für Millionen Mädchen Heldinnen zu sein?

Alaoui: Ich bin mir schon der Verantwortung bewusst, die ich als Anna trage. Ich würde zum Beispiel nie über Rot gehen, weil ich immer Angst hätte, dass ich das jemandem beibringe. Das ist eine Sache, über die habe ich früher nie nachgedacht. Aber jetzt ist es mir wichtig, dass ich auf gar keinen Fall irgendetwas Ungesundes weitergebe an die nächsten Generationen. Auch auf Social Media versuche ich Positivität, Offenheit und Empathie zu verbreiten. Damit ich vielleicht kleinen Seelen auch ein bisschen was davon abgeben kann.

Ann Sophie: Ich liebe Kinder. Ich habe auch zwei Nichten, die freuen sich unglaublich, dass ich jetzt die Elsa bin. Ich finde es aber total wichtig, was Abla sagt, dass man sich der Verantwortung bewusst ist, die man eben als so eine Figur dann halt auch hat. Man ist ein Vorbild für viele. Aber ja, ich kann es auch kaum erwarten, die kleinen Kids zu sehen.

Ich muss mich einfach damit abfinden, dass ich kurz vor dem Ersticken bin.

SWR: Was wird denn die größte Herausforderung sein bei diesem Musical?

Alaoui: Die Herausforderung ist und bleibt immer, dass man alle Sparten kombiniert: den Gesang, das Schauspiel, das Tanzen. Da gibt es wirklich viele Nummern, in denen ich mich einfach auch ein wenig damit abfinden muss, dass ich kurz vor dem Ersticken bin, weil der Ton eben noch zwei Takte gehalten werden muss. Da kann man sich - so viel man auch trainiert - kaum daran gewöhnen.

Ann Sophie: Gesanglich ist das ein Hochleistungssport. Man muss auch seine Stimme so behandeln. Das ist eine wunderschöne Arbeit, aber es ist auch einfach viel Arbeit und das wird auf jeden Fall eine Herausforderung. Und gleichzeitig macht das aber auch so super viel Spaß.

SWR: Was gefällt euch an der Story von der Eiskönigin am besten?

Alaoui: Ich finde besonders schön, dass es um Schwesternliebe geht und die romantische Liebe, die da bei Anna zweimal recht spontan entsteht, eigentlich nur Nebensache ist. Es geht um Akzeptanz und Liebe in der Familie und Unterstützung in der Familie. Und ich finde, das macht eben die Eiskönigin auch zu so einer wahnsinnig wichtigen Show für diese neue Generation.

Ann Sophie: Absolut. Und halt auch der Aspekt, den eine Freundschaft da hat. Also wie doll sich Elsa und Anna für einander einsetzen und die Liebe, die sie für einander haben, gerade zum Schluss - das ist so berührend und das geht so unter die Haut. Das, glaube ich, inspiriert auch jeden Menschen, der da zuguckt, in die Liebe und in die Verbindung auch zu Familienmitgliedern zu investieren. Oder halt einfach zu den Menschen, die einem sehr nahestehen.

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