In Stuttgart bleiben manche ja gerne länger stehen - auf den Straßen allerdings eher weniger. Eine Untersuchung des Verkehrsdaten-Dienstleisters Inrix hat ergeben, dass Autofahrer in der baden-württembergischen Landeshauptstadt pro Jahr 58 Stunden im Stau stehen.
Damit ist der Zeitverlust drei Stunden höher als im Jahr davor. Deutschlandweit steht man nur in Düsseldorf länger im Stau (60 Stunden), in Berlin wartet man ebenfalls 58 Stunden im Jahr.
Stuttgart ist Stau-Hauptstadt in Baden-Württemberg
Im Schnitt stehen Autofahrer in Deutschland 43 Stunden im Stau - das sind knapp zwei Tage. In Stuttgart liegt man mit 58 Stunden also weit über dem Durchschnitt. Im BW-Vergleich folgen Sindelfingen mit 46 Stunden Zeitverlust im Jahr, Karlsruhe mit 41 Stunden und Heilbronn mit 40 Stunden.
Flüssiger läuft der Verkehr offensichtlich in Aalen (Ostalbkreis) und Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis). Dort ergibt sich für Autofahrer ein Zeitverlust von weniger als 30 Stunden im Jahr.
Insgesamt wieder mehr Stau in Deutschland
Laut Inrix verdeutlichen die Ergebnisse, dass das Verkehrswachstum weltweit ungebremst steigt, während die Infrastruktur der Städte an ihre Grenzen stößt. Besonders Fahrten in die Innenstädte hätten im vergangenen Jahr wieder stark zugenommen. Die Autoren der Studie erklären das vor allem mit der Rückkehr aus dem Homeoffice an den Arbeitsplatz nach Corona.
Stau im internationalen Vergleich
Im weltweiten Stauvergleich kommt man in Stuttgart beziehungsweise in Deutschland allerdings noch relativ gut vom Fleck. Internationaler Spitzenreiter ist laut Inrix zum ersten Mal die türkische Großstadt Istanbul, in der man im Jahr mit 105 Stunden Stau rechnen muss. Dahinter rangieren die US-amerikanischen Städte New York City und Chicago mit jeweils 102 Stunden Stauzeit.