Umzüge und Partys im ganzen Land

Die Narren sind los: So feierte Baden-Württemberg am Rosenmontag

Stand

Ob beim Narrensprung in Rottweil oder der "Da-Bach-na-Fahrt" in Schramberg - am Rosenmontag ging es im Land närrisch zu. Umzüge und Co. lockten tausende Besucherinnen und Besucher.

Bunte Umzüge und wilde Partys prägen den Rosenmontag - einen der Höhepunkte der schwäbisch-alemannischen Fastnacht.

Narrensprung in Rottweil

In Rottweil übernahmen die Narren das Kommando. Beim traditionellen Narrensprung "juckten" sie durch die älteste Stadt Baden-Württembergs. Berühmt sind die dortigen Närrinnen und Narren für ihre wilden Sprünge. Regelmäßig verfolgen etwa 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer nach Angaben der Stadt das Treiben.

In Fridingen (Kreis Tuttlingen) wurde der Rosenmontag frühmorgens mit dem Fasnetssuchen eingeläutet, in Haigerloch (Zollernalbkreis) mit dem Wecken durch die Bräutelgesellschaft. Mit einem Fanfarenzug wurden die Menschen in Wehingen (Kreis Tuttlingen) geweckt. Beim traditionellen "Sagt er" in Mühlheim (Kreis Tuttlingen) wurden kuriose Begebenheiten des vergangenen Jahres erzählt. In Schömberg (Kreis Calw) fand am Morgen der historische Narrensprung statt.

Rosenmontagsumzüge und ein Nachtumzug

Beim Rosenmontagsumzug in Ettlingen (Kreis Karlsruhe) am frühen Nachmittag waren tausende Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort. In Calw wurde traditionell die schwäbisch-alemannische Fasnet gefeiert. Am Abend fand außerdem ein Nachtumzug statt.

Auch in Freiburg war der traditionelle Umzug am Rosenmontag am frühen Nachmittag der Höhepunkt für die Närrinnen und Narren. Mehr als 3.400 Hästrägerinnen und Hästräger sowie Musikkapellen und Festwagen zogen durch die Innenstadt. Etwa 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren dabei. In Stuttgart empfing Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) um 11:11 Uhr die Karnevalsvereine im Rathaus.

Mehr als 50 Narrenzünfte und tausende Zuschauer sind 2024 zum Narrensprung nach Ravensburg gekommen.
In Ravensburg sind die Hexen unterwegs.

Fasnet in Oberschwaben und am Bodensee

Die Bewohner von Engen (Kreis Konstanz) wurden am Rosenmontag mit Katzenmusik geweckt. Später lieferten sich Narrenrat und Stadtrat Wortgefechte bei der närrischen Gemeinderatssitzung. In Ravensburg fand einer der größten Umzüge der Region statt: 52 Zünfte sprangen mit einigen Tausend Hexen, anderen Hästrägern, Guggenmusikanten und Lumpenkapellen durch die Altstadt. Am Nachmittag gab es große Narrensprünge in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen), Bad Waldsee und Wangen im Allgäu (beide Kreis Ravensburg).

"Da-Bach-na-Fahrt" lockt tausende Menschen an

Bei der "Da-Bach-na-Fahrt" fuhren Narren in Schramberg (Kreis Rottweil) am Montagmittag mit den bunt geschmückten Wasserfahrzeugen die Schiltach hinunter.

Dutzende Teams mussten extra eingebaute Holzrutschen im Fluss überwinden und dabei möglichst trocken bleiben. Sonst drohte ihnen Schmach und der sogenannte Patschnass-Orden. Die Tradition lockt jährlich tausende Besucherinnen und Besucher nach Schramberg.

Phantasievoll geschmückter Zuber für die Da-Bach-na-Fahrt
In Schramberg werden phantasievolle Gefährte präsentiert, in denen es am Rosenmontag dann "da Bach na", also den Bach hinunter, geht.

Viele Umzüge und Veranstaltungen auch in Heilbronn-Franken

In Assamstadt (Main-Tauber-Kreis) waren beim großen Rosenmontagsumzug der Schlackohren bis zu 30.000 Besucherinnen und Besucher vor Ort. Mehr als 1.000 Teilnehmende und viele Zuggruppen zogen durch die kleine Gemeinde mit rund 2.300 Einwohnerinnen und Einwohnern.

In Erlenbach-Binswangen (Kreis Heilbronn) schlängelte sich am Mittag der Gaudiwurm durch die Innenstadt. Auch in Bad Rappenau-Obergimpern (Kreis Heilbronn) und in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) fanden größere närrische Veranstaltungen statt.

Närrisches Treiben in Assamstadt (Main-Tauber-Kreis)
Närrisches Treiben in Assamstadt (Main-Tauber-Kreis).

Wetter: Am Dienstag bleibt es überwiegend trocken

Nach dem vielen Regen der vergangenen Tage blieb das Wetter am Rosenmontag größtenteils trocken. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) waren leichte Schauer möglich - und traten wie zum Beispiel in Schramberg auch auf.

Zum Ausklang der Fastnacht am Dienstag soll es in Baden-Württemberg meist ebenso überwiegend trocken bleiben. Insgesamt wird es heiter bis wolkig mit Temperaturen zwischen fünf und zwölf Grad. Zum Aschermittwoch erwartet der DWD erneut starke Bewölkung und zeitweise Regen. Die Temperaturen steigen auf bis zu 14 Grad. In hohen Lagen im Schwarzwald kommt es zu starken bis stürmischen Böen.

Strohbären, Predigten und noch mehr Umzüge am Dienstag

Am Fasnetsdienstag geht die Party weiter: In Sigmaringen beginnt um 10 Uhr das "Historische Bräuteln". In Schömberg (Kreis Calw) erklingt um 10:02 Uhr das Narrenlied und um 11 Uhr gibt es den letzten "Bolanes", den Narrensprung. In Wilflingen (Kreis Rottweil) wird um 14 Uhr der Strohbär durch den Ort getrieben. In Bühl (Kreis Rastatt) gibt es ab 14 Uhr einen Umzug. Danach springen vier Bühler "Drotzer" beim "Narrensprung" von der kleinen Bogenbrücke in den Bühler Talbach hinunter. In Kiebingen wird am Nachmittag der "Umzug der Eierleser" mit Fasnetspredigt abgehalten und in Rottenburg (alle Kreis Tübingen) steht die Taufe der Jung-Ahlande auf dem Programm.

In Heidelberg startet um 14:11 Uhr der Fastnachtsumzug. Er endet auf dem Marktplatz mit einer After-Umzugsparty.

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