In Überlingen zogen wieder die "Hänseler" durch die Innenstadt und in einem kleinen Örtchen im Kreis Biberach gibt es bereits am Sonntag einen Rosenmontagsumzug. In Friedrichshafen wird mit dem Narrensprung ein Jubiläum gefeiert. In Konstanz wurden drei junge Männer von bislang unbekannten Tätern während Fastnachtsfeiern schwer verletzt.
Jubiläum und Freundschaftstreffen in Friedrichshafen
46 Gruppen zogen am Samstagnachmittag am großen Narrensprung durch Friedrichshafen, viel mehr als in den Vorjahren. Knapp die Hälfte davon waren Mitglieder des Alemannischen Narrenrings, der anlässlich des Jubiläums "75 Jahre Narrenzunft in Friedrichshafen" den Narrensprung mit einem Freundschaftstreffen verband. Am 3. März 1949 erlebte die organisierte Narretei in Friedrichshafen nach dem Krieg eine Neuauflage: Der Narrenverein wurde gegründet - mit den Buchhorn-Hexen als erste Fasnachtsmaske. Später kamen die Seegockel dazu. Im Zuge des Narrensprungs waren den ganzen Nachmittag über weite Teile der Altstadt für den Autoverkehr gesperrt.
"Rosenmontagsumzug" am Sonntag
In Überlingen gab es am Samstagabend bengalische Beleuchtung, dazu viele hundert sogenannter "Hänseler", die mit ihren dunklen Anzügen und aufgenähten bunten Flicken durch die Altstadt zogen. Der sogenannte "Hänselejuck" gilt als einer der närrischen Höhepunkte in der Region. Ein Kuriosum gab es im Landkreis Biberach: Am Sonntag wurden in dem 40-Seelen-Örtchen Diessenhausen, das zur Gemeinde Gutenzell gehört, um die 2.000 Närrinnen und Narren erwartet. Kurios: Das Treiben wird als "Rosenmontagsumzug" bezeichnet, obwohl es bereits am Sonntag stattfand, dafür aber auch nur alle fünf Jahre. In Singen stand der Fasnets-Samschdig-Umzug am Sonntagnachmittag an, in Markdorf (Bodenseekreis) haben einige hundert Zuschauerinnen und Zuschauern dem Fasnetsumzug von 40 Gruppen und Zünften verfolgt. In Wangen im Allgäu stand am Abend der Hemdglonkerumzug auf dem Programm.
Mehrere Schwerverletzte bei Fastnachtstreiben in Konstanz
Drei Männer sind während des Fastnachtstreibens in Konstanz von vermutlich mehreren unbekannten Tätern attackiert worden - zwei von ihnen erlitten dabei laut Polizei schwere Verletzungen. Zunächst habe ein bislang unbekannter Mann am Donnerstagabend einen 19-Jährigen hinterrücks angegriffen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Als sein 18-jähriger Begleiter den Täter zur Rede stellen wollte, schlug ihm dieser mehrmals ins Gesicht und flüchtete. Mit mehreren Brüchen im Gesicht kam der 18-Jährige in eine Klinik.
Am Freitag sei einem 24-Jährigen mit einem Gegenstand gegen den Kopf geschlagen worden, teilte die weiter Polizei mit. Der junge Mann erlitt dadurch einen Schädelbruch und wurde ebenfalls schwer verletzt in eine Klinik gebracht. Der maskierte und in einem Bärenkostüm verkleidete Täter flüchtete bislang unerkannt. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Es gebe bislang keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Taten, sagte ein Polizeisprecher.