Ein Logo des Softwarekonzerns SAP auf einer grauen Wand vor einem SAP-Gebäude in Walldorf

Viele Beschäftigte wollen freiwillig gehen

Walldorf: SAP will bis zu 10.000 Stellen streichen

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Ninja Degen
Bild Ninja Degen, SWR Studio Mannheim

Beim Softwarekonzern SAP sollen tausende Jobs wegfallen. Das Unternehmen weitet sein Programm zum Stellenabbau nach eigenen Angaben aus. Bis zu 10.000 Arbeitsplätze sind betroffen.

Europas größter Softwarehersteller SAP mit Sitz in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) streicht mehr Stellen als zunächst geplant - auch, weil mehr Beschäftigte gehen wollen. Der Konzern hatte dafür ein Programm aufgelegt. Das soll Kosten senken.

Bis zu 10.000 Arbeitsplätze weniger bei SAP

Statt den geplanten 8.000 Stellen sollen 9.000 bis 10.000 der derzeitigen Jobs abgebaut werden. Das hat das Unternehmen aus Walldorf am Montagabend mitgeteilt. Das Programm läuft bereits.

Der Stellenabbau bei SAP funktioniert vor allem mit Abfindungen und Frühverrentungen. Es wird von den Mitarbeitenden so gut angenommen, dass das Unternehmen mit seinem Stellenabbau schneller vorankommt als gedacht. Im Juni wurde bekannt, dass alleine in Deutschland mehr als 5.000 Menschen an den Programmen teilnehmen wollen - mehr als doppelt so viele wie erwartet.

Stellenabbau bringt dem Walldorfer Konzern Millionen

Durch den Stellenabbau steigen zunächst die Kosten, unter anderem für die Abfindungen. Der Umbau soll - statt ursprünglich geplanten zwei Milliarden Euro - jetzt drei Milliarden Euro kosten. Diese Umstrukturierung muss laut SAP aber sein, um fit für die Zukunft zu werden - mit Künstlicher Intelligenz (KI). Dafür müssen "neue" Jobs her und "alte" weg.

Dieser Umbau scheint sich auszuzahlen, auch wenn er teuer ist. Denn die SAP berichtet, dass die Kosten im SAP-Alltagsgeschäft bereits deutlich sinken. So macht der Konzern im zweiten Quartal gut 900 Millionen Euro Gewinn. Auch der Umsatz steigt um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr - auf mehr als acht Milliarden Euro.

Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen, die Umsatzaussichten für das kommende Jahr bleiben ebenfalls unverändert.

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