In der Rhein-Neckar-Region kündigt sich der Frühling auf traditionelle Weise an. Mit bunter Kleidung, Liedern und der symbolischen Schneemann-Verbrennung feiern viele Städte und Gemeinden ihre Sommertagszüge. In diesem Jahr stehen dabei jedoch auch Sicherheitsfragen im Fokus. Während die meisten Festzüge wie gewohnt stattfinden, kommt es in einigen Orten zu Anpassungen.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in Schwetzingen
In Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) wird der traditionelle Sommertagszug ausschließlich im Schlossgarten stattfinden - und führt nicht wie in vergangenen Jahren durch die Straßen der Innenstadt. Der Zug beginnt am 5. April um 14 Uhr. Die Schneemann-Verbrennung findet wie gewohnt statt. Die Stadt begründet die Einschränkungen mit erhöhten Sicherheitsanforderungen. Aufgrund der Amokfahrt in Mannheim am Rosenmontag sieht sich die Stadt in der Verantwortung, die Veranstaltung und vor allem die Kinder bestmöglich zu schützen, heißt es.
Kein Sommertagszug in Eppelheim
Der Sommertagszug in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) wurde vollständig abgesagt. Das Frühlingsfest findet aber wie geplant vom 5. bis 7. April statt, die Winter-Verbrennung am Sonntag um 14:30 Uhr. Insgesamt werden etwa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Sicherheitsmaßnahmen wie Überfahrschutz-Elemente werden verstärkt. Die Polizei sei ebenfalls in Bereitschaft, teilt die Stadt auf SWR-Anfrage mit. Neben dem Sicherheitsaspekt war auch die parallel stattfindende Bürgermeister-Stichwahl ein Grund für die Entscheidung. Die Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sind vor Ort im Einsatz.
Heidelberg, Heddesheim und Hockenheim: Umzüge mit mehr Einsatzkräften
In Heidelberg zieht der Sommertagszug bereits am Sonntag (30. März) vom Bismarckplatz durch die Altstadt zum Marktplatz. Höhepunkt ist die Schneemann-Verbrennung vor dem Rathaus, begleitet von traditionellen Butzen-Tänzern.
Der Sommertagszug in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) findet ebenfalls am Sonntag (30. März) statt, Beginn ist um 14 Uhr. Die Zugstrecke führt über etwa zwei Kilometer durch die Stadt. Im Schlosspark wird dann traditionell der Schneemann verbrannt. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden verschärft und es gibt ein Zufahrtskonzept, sagte ein Sprecher der Stadt dem SWR. Zu Einzelheiten des Konzepts wolle man aus Sicherheitsgründen nichts sagen.
Auch in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) findet der Umzug - wie gewohnt - am 6. April statt und zieht vom Marktplatz bis ins eingezäunte Gartenschaugelände. Die Stadt setzt auf das eingespielte Sicherheitskonzept mit Polizei, Feuerwehr und DRK. Rettungswege und Besucherwege seien mit den Behörden abgestimmt, heißt es.
In Heddesheim (Rhein-Neckar-Kreis) werden in diesem Jahr am 6. April ab 14 Uhr sogar mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet als im vergangenen Jahr. Aus Sicht der Stadt ist das ein positives Zeichen. Die Veranstaltung findet wie gewohnt statt, allerdings mit verstärkter Polizeipräsenz und Absicherung angrenzender Straßen.
Umzüge in Leimen, Wiesloch und Ladenburg
Bei den Planungen in Leimen (11. Mai), Wiesloch (30. März) wird eng mit den zuständigen Polizeibehörden zusammengearbeitet. Der Streckenverlauf des Umzugs und die Festwiese in Ladenburg (30. März) werden zusätzlich durch Großfahrzeuge gesichert. Die Stadt erwartet am Wochenende zwischen 10.000 und 15.000 Besucher.
Die Sommertagszüge bleiben ein fester Bestandteil des regionalen Brauchtums. Trotz mancher Einschränkungen durch Sicherheitsvorgaben freuen sich viele Gemeinden auf ein buntes Fest für Kinder und Familien.