Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zeigen, wo mehr oder weniger Potential für eine Seilbahn als Verkehrsmittel gesehen wird. Die Studie hatte der Verkehrsverbund Rhein-Neckar in Auftrag gegeben. Insgesamt wurden vier mögliche Seilbahn-Verbindungen unter die Lupe genommen.
Seilbahn in Heidelberg wäre ein gutes Modellprojekt
Der vielversprechendste Standort für eine Seilbahn ist laut Studie in Heidelberg - auf der Strecke zwischen dem Neuenheimer Feld mit den Uni-Kliniken über den Neckar zum SRH-Campus und Hauptbahnhof bis in Richtung Patrick Henry Village. Eine Seilbahn dort könnte ein Modellprojekt werden, da sie in den ÖPNV integriert und viel von Pendlern genutzt würde. Außerdem sehen die Macher der Studie gute staatliche Fördermöglichkeiten. Die Stadt Heidelberg lässt zurzeit die Machbarkeit prüfen.
Keine Seilbahn über den Rhein
Eine Seilbahn über den Rhein zwischen Mannheim und Ludwigshafen wäre hingegen nicht sinnvoll, da der öffentliche Personennahverkehr dort gut funktioniert. Nur wenn die Verbindung über den Rhein bei der bevorstehenden Sanierung der Hochstraßen in Ludwigshafen unterbrochen würde, könnte zeitlich begrenzt eine Seilbahn Vorteile bringen.
Kleinkabinenseilbahn statt Rheinfähre
Eine Kleinkabinenseilbahn, die den Rhein zwischen Altrip und Mannheim-Neckarau überspannt, wäre laut Studie als Ersatz für die bestehende Fähre eine Alternative. Dazu müsste sie aber mit dem ÖPNV per Bus verknüpft werden. Eine Seilbahn hingegen in Walldorf zwischen dem Bahnhof und dem Gewerbegebiet mit Heidelberger Druckmaschinen und SAP sei wegen des Rückgangs an Pendlern nicht zu empfehlen, so die Studie.