In Deutschland leiden rund 23 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Beim deutschen Schmerzkongress im Mannheimer Rosengarten dreht sich von Mittwoch bis Samstag alles um die Frage, wie man den Betroffenen in Zukunft besser helfen kann.
Schwerpunktthema ist unter anderem Endometriose. Rund zwei Millionen Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter dieser Krankheit, die oft Schmerzen verursacht. Laut Experten dauert es durchschnittlich sechs bis acht Jahre, bis die Betroffenen eine Diagnose haben. Auch das Lipödem ist weit verbreitet bei Frauen – und unterversorgt. Experten schätzen, dass jede zehnte Frau von dieser Fettverteilungsstörung, die psychisch stark belastend ist, betroffen ist.
Beide Erkrankungen betreffen Frauen, beide sind zu wenig erforscht und zu wenig bekannt. Nicht nur, aber auch hier sei eine individuelle Schmerztherapie besonders wichtig, um die Lebensqualität der Patientinnen zu verbessern, sagen die Organisatoren des Kongresses. Allerdings fehlen in manchen Gegenden die entsprechenden Angebote, um Betroffene richtig versorgen zu können.
"Chamäleon der Gynäkologie" im Blick Endlich Hilfe bei Endometriose? Uniklinik Tübingen erhält Millionen für Forschung
Die Erkrankung Endometriose ist kaum erforscht, obwohl viele Frauen wegen ihr unter Schmerzen leiden. Die Uniklinik Tübingen bekommt nun mehrere Millionen für die Forschung.
Die Schmerztherapie der Zukunft - auch mit KI und Virtual Reality?
Wie sieht also die Schmerztherapie der Zukunft aus, und welche Rolle spielen künstliche Intelligenz und Virtual Reality? Welche wegweisenden Projekte sind auf dem Markt, und was sind die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse? Vier Tage lang gibt es in Mannheim Workshops, Symposien und Vorträge von internationalen Medizinerinnen und regionalen Experten, unter anderem aus den Universitätskliniken in Heidelberg und Mannheim sowie dem Mannheimer Diakonissenkrankenhaus. Der Schmerzkongress im Mannheimer CongressCentrum Rosengarten endet am Samstag.