Die Mannheimerinnen und Mannheimer haben keine einfache Wahlaufgabe vor sich: Acht ganz unterschiedliche Kandidatinnen und Kandidaten treten dieses Mal an, um künftig die Entwicklung der Stadt Mannheim maßgeblich mitzugestalten. Am Mittwoch hat der Wahlausschuss bekannt gegeben, wer die nötigen Unterschriften für eine Kandidatur zusammenbekommen hat.
Jetzt ist vieles denkbar: So könnte zum ersten Mal seit 75 Jahren ein CDU-Politiker an der Stadtspitze stehen. Oder Mannheim zum ersten Mal eine Oberbürgermeisterin bekommen. Klar ist nur: Es wird ein neues Gesicht an der Spitze der Verwaltung stehen, denn der bisherige Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) tritt nicht wieder an.
OB-Wahl Mannheim am 18. Juni - die Kandidatinnen und Kandidaten im Einzelnen (in der Reihenfolge der Wahlliste)
Christian Specht (CDU): Der 56-Jährige will nach nach 18 Jahren in der Verwaltungsspitze, zunächst als Bürgermeister, dann als Erster Bürgermeister, jetzt Oberbügermeister werden. Er wird dabei von der Mannheimer Liste und der FDP unterstützt. Specht nennt fünf Schwerpunkte, darunter Familienfreundlichkeit, Mobilität und Umweltschutz, die er anpacken möchte.
Thomas Bischoff (Die PARTEI): Der 57-Jährige ist der OB-Kandidat der Sartirepartei die PARTEI. Er ist Lagerist und Schatzmeister des Mannheimer Kreisverbands der PARTEI.
Isabell Belser (DIE LINKE): Die 47-Jährige sei "echte Mannheimerin", so beschreibt sie die Partei DIE LINKE. Die alleinerziehende Mutter ist gelernte Altenpflegerin und Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen. Sie arbeitet als Krankenschwester in Ludwigshafen. 2019 wurde sie in den Kreisvorstand der Linken gewählt und engagiert sich laut Partei auch landespolitisch. Ehrenamtlich arbeitet sie als Richterin.
Tanja Krone (parteilos): Die 46-Jährige tritt als parteilose Kandidatin an. Sie beschreibt sich selbst als Künstlerin, Sammlerin und affirmativ kritisch. Dass es nur sehr wenige Oberbürgermeisterinnen gibt, ist eines ihrer Themen. Tanja Krone hat nach eigenen Angaben zwei Jahre lang das Bürgermeistern studiert. Dafür hat sie sich in der Metropolregion Rhein-Neckar mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern getroffen.
Raymond Fojkar (Grüne): Der 59-Jährige ist der Kandidat der Grünen und sitzt für die Fraktion im Mannheimer Gemeinderat. Ein Punkt, der ihn auch zur Kandidatur bewegt, sind die Folgen der Corona-Pandemie. Er sagt: "Wir sind in einer Phase, in der wir nichts mehr von Corona wissen wollen, in der aber die Corona-Folgen uns noch lange beschäftigen werden."
Thorsten Riehle (SPD): Der 52-Jährige ist seit vielen Jahren in der Mannheimer Politik aktiv. Jetzt will der aktuelle SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Nachfolger des amtierenden Oberbürgermeisters Peter Kurz (SPD) werden. Es geht für ihn nach eigenen Angaben um mehr Zusammenhalt und eine "gerechtere" Stadtpolitik in Mannheim.
Ugur Cakir (unabhängiger Kandidat): Der 59-Jährige ist Mitglied der SPD, tritt allerdings dennoch als parteiloser Kandidat an. Seine Themen: Die Modernisierung der Stadtverwaltung und eine moderne und erschwingliche Umwelt- und Energiepolitik.
David Frey (parteilos): Der 58-Jährige Sozialpädagoge lebt seit rund 50 Jahren in Mannheim und hat hier auch in mehreren sozialen Einrichtungen gearbeitet. Als Schwerpunkte nennt er die Sozialpolitik sowie die Umwelt und den Klimaschutz.