Am Donnerstagabend hat der Mannheimer Gemeinderat über das Thema Kita-Öffnungszeiten diskutiert und die teilweise Rückerstattung von Gebühren beschlossen.
Obwohl die bereits getroffene Entscheidung über die generelle Kürzung der Öffnungszeiten nicht Grundlage des Beschlusses war, wurde ausführlich darüber diskutiert. Zwischenzeitlich gab es sogar eine Sitzungsunterbrechung. Viele Mitglieder erzählten, sie hätten noch nie so viele Nachrichten und Zuschriften aus der Bürgerschaft bekommen, wie bei diesem Thema. Kritisiert wurde zum Beispiel, dass die Kürzung auf drei Jahre angelegt ist.
Taskforce kümmert sich um Randzeitbetreuung
Um die Not abzumildern, versucht die Stadt jetzt eine Randzeitbetreuung für die fehlende Stunde zu organisieren. In einem ersten Schritt will die Verwaltung den Bedarf in jeder einzelnen Einrichtung ermitteln. Im zweiten Schritt will sie dann Betreuungskräfte aus Vereinen, Firmen, aber auch Privatpersonen suchen, die den Zeitraum kompensieren.
Personalmangel macht Kita-Kürzungen "unumgänglich"
Ende Mai war bekannt geworden, dass sich die drei größten Kindertagesstätten-Träger in Mannheim (die Stadt und die beiden Kirchen) auf verkürzte Öffnungszeiten geeinigt haben. In einem Elternbrief hatte Bildungsbürgermeister Dirk Grunert (Grüne) um Verständnis für die Verkürzung der Öffnungszeiten gebeten. Die meisten Einrichtungen könnten ihre Betreuungszeiten wegen Personalmangels nicht verlässlich einhalten - 150 Stellen seien dauerhaft nicht besetzt.
Ab September soll deshalb folgende Regelung gelten: Kitas, Kindergärten und die städtischen Horte sind nur noch von 7:30 Uhr bis 16 Uhr geöffnet und freitags bis 15 Uhr.