Auszubildende und dual Studierende von Bund und Kommunen aus ganz Baden-Württemberg sowie aus Teilen von Rheinland-Pfalz und Saarland beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben am Mittwoch in Mannheim und Esslingen an dem bundesweiten Jugendstreiktag. Allein in Mannheim waren es rund 700 Teilnehmer. In Esslingen versammelten sich laut Verdi rund 500.
Auszubildende und Nachwuchskräfte würden am stärksten unter der Inflation leiden, ihre Ausbildungsvergütungen reichten nicht mehr zum Leben, so die Landesjugendsekretärin von Verdi, Maike Schollenberger.
Niedriges Einkommen, keine Rücklagen
Auszubildende und dual Studierende mit ihren niedrigen Einkommen hätten zudem in der Regel keine Rücklagen gebildet. Es dürfe nicht passieren, dass Auszubildende zurück zu ihren Eltern ziehen müssen, weil sie sich ein WG-Zimmer nicht mehr leisten können.
Die jungen Verdi-Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst fordern in der laufenden Tarifrunde eine Erhöhung der Ausbildungs- und Studienvergütungen sowie der Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich. Darüber hinaus wird eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung eingefordert.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Unterdessen haben Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) habe auch in der zweiten Runde der Verhandlungen für die insgesamt rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen kein akzeptables Angebot vorgelegt.